Putschversuch in Sierra Leone
Überschattet wurde die Reise des Bezirksapostels durch einen Putschversuch, den es Ende November 2023 in Sierra Leone gegeben hatte. In der Hauptstadt Freetown hatten Männer Kasernen und Gefängnisse angegriffen. Aus einem Hochsicherheitsgefängnis konnten dabei Hunderte Häftlinge entkommen. Entsprechend hoch waren die Sicherheitsvorkehrungen in Sierra Leone. Unter anderem verhängte die Regierung eine abendliche Ausgangssperre. Auch gab es vermehrt Kontrollen. Trotzdem konnte der Bezirksapostel sein geplantes Programm umsetzen.
Apostelversammlung
Am Donnerstag, den 8. Dezember 2023 fand eine Apostelversammlung statt. Hierzu waren die Apostel von der Elfenbeinküste, aus Guinea, Liberia und Sierra Leone eingeladen. Eines der Themen war die politisch angespannte Situation in Sierra Leone, die auch Auswirkungen auf die umliegenden Länder hat.
Jugendgottesdienst in Freetown
Am Tag darauf hielt der Bezirksapostel am Rande von Freetown einen Jugendgottesdienst. Freetown ist die Hauptstadt des westafrikanischen Staates. Mehr als 600.000 Einwohner zählt die Stadt.
Gottesdienst in Makeni
Am Samstag, den 9. Dezember 2023 reisten der Bezirksapostel und Apostel Bauer weiter nach Makeni. Die Stadt liegt rund 180 Kilometer von Freetown entfernt. Mehr als 80.000 Menschen leben dort. Unter ihnen neuapostolische Christen, die sich sehr über den Besuch aus Deutschland freuten.
Gottesdienst in Kissy/Freetown
Die letzte große Station der Reise war am Sonntag, den 10. Dezember 2023, Kissy, ein Stadtbezirk von Freetown. Dort hielt der Bezirksapostel einen Gottesdienst, der via Youtube übertragen wurde. So konnten neuapostolische Christen in ganz Sierra Leone daran teilnehmen.
Ruhesetzungen und Beauftragungen
In den beiden Gottesdiensten am Samstag und Sonntag versetzte der Bezirksapostel 18 Bezirksämter in den Ruhestand und beauftragte 20 Bezirksvorsteher und 19 stellvertretende Bezirksvorsteher.
Die Neuapostolische Kirche in Sierra Leone
Rund 8,6 Millionen Menschen leben Schätzungen zufolge in Sierra Leone. Das afrikanische Land ist überwiegend muslimisch geprägt. Nur knapp 20 Prozent der Bevölkerung bekennen sich zum christlichen Glauben, darunter mehr als 124.500 neuapostolische Christen.
Im Mai 1979 wurden in Sierra Leone die ersten neuapostolischen Christen versiegelt. Knapp sieben Jahre später, am 13. Februar 1986 wurde die Neuapostolische Kirche dort offiziell anerkannt. Heute gibt es dort rund 980 Gemeinden. Länderverantwortlicher Apostel ist Apostel Hans-Jürgen Bauer aus Ulm.
Weitere Informationen finden sich auf der Website der Neuapostolischen Kirche Sierra Leone unter https://nac-sierra-leone.org
Betreute Gebiete in Afrika
Nicht nur Sierra Leone gehört gehören zum Arbeitsbereich des Bezirksapostels. Insgesamt betreut die Neuapostolische Kirche Süddeutschland 15 Länder in Afrika und unterstützt die dortigen neuapostolischen Kirchengemeinden sowohl seelsorgerisch als auch administrativ.
In Westafrika sind das neben Sierra Leone die Gemeinden an der Elfenbeinküste, in Benin, Ghana, Guinea, Liberia, Nigeria und Togo.
In Zentralafrika sind es die Gemeinden in Äquatorialguinea, Gabun und Kamerun.
Betreut werden außerdem Gemeinden in Äthiopien, Dschibuti, Eritrea und Somalia in Ostafrika.