„Frieden auf Erden“ – das ist der Wunsch, den der Chor der Engel den Hirten auf den Gefilden bei Bethlehem entgegenbringt (Lk 2,14). Damit ist ein anderer Friede gemeint, als der Friede, den die Menschen damaliger Zeit kannten. Denn der Friede, den das Römische Reich brachte, war ein brüchiger Friede, der vor allem auf Gewaltherrschaft und Militärmacht gründete. Der Bringer dieses weltlichen Friedens war Kaiser Augustus, der in den Kriegen gegen andere römische Machthaber als Sieger hervorging. Es ist der gleiche Augustus, von dem das Lukasevangelium berichtet, dass „ein Gebot“ von ihm „ausging“, auf das hin Josef und Maria nach Bethlehem zogen (Lk 2,1).
Der Friede, den die Engel verkünden, hat einen anderen Urheber, den Friedefürsten Jesus Christus, wie er bereits im Buch des Propheten Jesaja angekündigt wurde. Jesaja schaut die Geburt eines Kindes, das als Messias, also als Christus herrschen soll: „Uns ist ein Kind geboren, ein Sohn ist uns gegeben, und die Herrschaft ist auf seiner Schulter; und er heißt Wunder-Rat, Gott-Held, Ewig-Vater, Friede-Fürst …“ (Jes 9,5). Dieses göttliche Kind wird im Stall in Bethlehem geboren, nicht in einem Palast, nicht in Purpurgewändern, sondern in Windeln gewickelt in einer Futterkrippe. Und zwar genau dann, „als die Zeit erfüllt war“, wie Apostel Paulus schreibt (Gal 4,4), zu einer von Gott festgelegten Zeit.
Jesus Christus ist der Friedensbringer – dabei muss man mitbedenken, dass Frieden im hebräischen Sprachgebrauch mehr bedeutet als Abwesenheit von Kriegshandlungen und Zwangsmaßnahmen. Das mit Frieden übersetzte Wort schalom umfasst Heil und Wohlergehen für alle. Das ist der göttliche Friede, der höher und umfassender ist als der Friede des Augustus. Ein Friede, der Wirklichkeit wird, als Jesus nach seiner Auferstehung den Jüngern erscheint und sie mit dem den Worten begrüßt: „Friede sei mit euch!“ (Lk 24,36) – nicht nur ein im Orient üblicher Gruß beim Betreten eines Hauses, sondern göttlicher Friede, der in Ewigkeit besteht.
Weihnachtsgottesdienst mit dem Bezirksapostel in Heilbronn-Pfühl
Den Gottesdienst am diesjährigen Weihnachtsfest feierte Bezirksapostel Michael Ehrich in Heilbronn-Pfühl (Kirchenbezirk Heilbronn). Der Gottesdienst wurde in ausgewählte Gemeinden des Kirchenbezirks übertragen.
Gottesdienste über den Jahreswechsel
Der nächste und gleichzeitig letzte Gottesdienst im Jahr 2021 ist der Wochengottesdienst in den Gemeinden. Dieser findet, je nach Gemeinde, am Mittwoch oder Donnerstag (29./30. Dezember) jeweils um 20 Uhr statt.
Den Gottesdienst zum Jahresanfang 2022 feiern neuapostolische Christen in ganz Süddeutschland am Sonntag, den 02. Januar 2022. Gottesdienstbeginn ist um 9.30 Uhr.
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