Vom Geben und Nehmen

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"Geben ist seliger als nehmen" – so einfach wie das klingt, ist die Umsetzung dieses Bibelzitates aus der Apostelgeschichte, das ein Wort Jesu wiedergibt, im Alltag oft nicht.

Aber warum sollte man überhaupt geben? Und muss das Geben eigentlich erlernt werden? Der neue Brief "Im Blickpunkt: Erziehung" der Neuapostolischen Kirche Süddeutschland widmet sich diesen und vielen anderen Fragen rund um das Thema "Geben ist seliger als Nehmen".

Bezirksapostel Michael Ehrich, Präsident der Neuapostolischen Kirche Süddeutschland, schreibt in seinem Vorwort zum aktuellen Brief, der sich vor allem an Erziehende, Lehrkräfte und Amtsträger der Kirche richtet: "'Teilen' können wir auch, indem wir über das Gute sprechen, das wir vom Herrn empfangen. Wir wünschen allen Menschen das Heil in Jesus Christus. Dafür beten wir; darauf machen wir sie aufmerksam in Wort und Tat, durch die Lebensführung gemäß dem Evangelium." Das lenkt den Blick des Gebens weg von der rein materiellen Hilfe und weitet diesen hin auf seelische Bedürftigkeit.

Dass das Teilen und Geben entgegen dem Nehmen nicht grundsätzlich im Menschen veranlagt ist, beschreibt der Brief in seinen einleitenden Grundgedanken: „Dabei ist zu bedenken, dass der Mensch hilflos und in jeder Hinsicht bedürftig zur Welt kommt. In den ersten Jahren seines Lebens ist er fast ausschließlich der Nehmende, der angewiesen ist auf die Fürsorge und liebevolle Zuwendung der Eltern. So entsteht zunächst eine starke – und auch lebensnotwendige – Ich-Bezogenheit des Kindes. Darüber hinaus bringt das Kind weder eine ethische Anlage mit ins Leben noch wird es gänzlich von sich heraus auf das verzichten, was aus seiner Sicht ihm zusteht oder gehört."

Die Briefe werden von der AG Elternbriefe (wie die Briefe ursprünglich hießen) erstellt. Neben Pädagogen, Psychologen und Seelsorgern arbeiten auch fachspezifische Experten an den Briefen mit. Die Briefe werden mittlerweile seit über 20 Jahren veröffentlicht.

Den aktuellen sowie alle bisher erschienenen Elternbriefe finden Sie zum Download in unserer Mediathek.

Foto: Anna Kraynova/stock.adobe.com