Das neue Kirchengebäude ist gottesdienstliche Versammlungsstätte für die aus den Kirchengemeinden Uhingen, Albershausen und Ebersbach neu entstandene Kirchengemeinde Unteres Filstal (Kirchenbezirk Göppingen/Kirchheim). Zum Weihe-Gottesdienst hatten sich die Gemeinden Unteres Filstal sowie ehemalige Gemeindemitglieder, Nachbarn und weitere geladene Gäste in der neuen Kirche versammelt. Per Internet-Livestream wurde der Gottesdienst in die weiteren Gemeinden des Bezirks Göppingen/Kirchheim übertragen.
In seiner Predigt im Weihe-Gottesdienst am Sonntagvormittag verarbeitete der Bezirksapostel ein Bibelwort aus Sirach 35, Vers 6: „Erscheine vor dem Herrn nicht mit leeren Händen“ und widmete es zugleich der Gemeinde als Grußwort zur Kirchenweihe. Zu einem weiteren Predigtbeitrag wurden Apostel Hans-Jürgen Bauer und Bischof Jürgen Gründemann (beide zuständig für den Apostelbereich Ulm) gerufen. Ein gemischter Chor und ein Instrumentalensemble umrahmten den Gottesdienst mit musikalischen Beiträgen. Als Schlusslied sangen alle Anwesenden gemeinsam das bekannte Weihnachtslied „O du fröhliche“.
Im Anschluss an den Gottesdienst sprach Matthias Wittlinger, Bürgermeister der Stadt Uhingen, ein Grußwort und überbrachte seine Glückwünsche an die Kirchengemeinde. Danach sang der Kinderchor den irischen Segenswunsch „Mögen sich die Wege vor deinen Füßen ebnen“, bevor die Gemeinde bei Imbiss und Getränken noch Gemeinschaft pflegen konnte.
Der neue Kirchenbau
Der Neubau wurde innerhalb von knapp zwei Jahren auf einem Wiesengrundstück am Ortsrand von Uhingen errichtet. Planung und Bauleitung für das neue Gebäude wurden von der a + r Architekten GmbH aus Stuttgart übernommen.
Besucher werden unter einem einladenden Vordach an der Alemannenstraße empfangen und in das Foyer geführt. Ein großes Oberlicht in der Sichtbetondecke des Foyers verleiht dem zentralen Eingangsbereich eine angenehme Belichtung. Von der Eingangstür geradeaus blickend befindet sich das Herzstück des Gebäudes: Der Kirchensaal, der Sitzplätze für 216 Gottesdienstteilnehmer bietet.
Raumprägend ist neben dem Dachtragwerk die dunkle Altarwand mit einer geölten Zunderstahlverkleidung. Im eingeschnittenen Kreuz der Altarwand liegen gestapelte Glasplatten, durch die indirektes Licht in den Kirchensaal fällt. Es gibt eine dreigeteilte Reihenbestuhlung mit zwei Mittelgängen. Seitlich des Altars können zusätzliche Sitzplätze für die Amtsträger angeordnet werden.
Die beiden Mehrzweckräume auf der linken Seite des Foyers können sowohl dem Kirchensaal, als auch dem Foyer mit Hilfe von mobilen Trennwänden variabel zugeschaltet werden. Bei der Zusammenlegung von Foyer und Mehrzweckräumen entsteht eine Verbindung zwischen Foyer und östlichem Landschaftsraum. Den Mehrzweckräumen vorgelagert, befindet sich eine Terrasse im Freien. Auf der rechten Seite des Foyers schließt sich ein kleiner Flur an, der zur Sakristei führt.
Das gesamte Kirchengebäude ist mit einem Ziegelmauerwerk umhüllt und zu einer Gesamtplastik verbunden. Der Ziegel stärkt den Kirchensolitär und hebt seine besondere Nutzung hervor. Fenstereinschnitte mit schrägen Leibungen sind in den Ziegelverband integriert und verleihen dem Gebäude einen sakralen Charakter. Die Fenster sind aus geöltem Eichenholz. Im Foyer sind die Wandoberflächen mit einer Holzverkleidung versehen, welche die Türen, Garderobeneinbauten und mobilen Trennwände zusammenbindet. Am Boden wurde im gesamten Gebäude ein geschliffener Sichtestrich mit Zuschlägen aus Flusskies verlegt.