05.06.2020

Kirche in München-Mittersendling geweiht

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In München bekam die Gemeinde München-Mittersendling eine neue Kirche. Geweiht wurde sie im Gottesdienst, den Bezirksapostel Michael Ehrich am Mittwoch, 3. Juni 2020, durchführte.

  • Neues Kirchengebäude in München-Mittersendling
    < Neues Kirchengebäude in München-Mittersendling >
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    < Neues Kirchengebäude in München-Mittersendling >
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    < Neues Kirchengebäude in München-Mittersendling >
  • Weihegottesdienst am 3. Juni 2020
    < Weihegottesdienst am 3. Juni 2020 >
  • Der Bezirksapostel mit Bischof Paul Hepp in der Sakristei
    < Der Bezirksapostel mit Bischof Paul Hepp in der Sakristei >
  • Weihegottesdienst am 3. Juni 2020
    < Weihegottesdienst am 3. Juni 2020 >
  • Weihegottesdienst am 3. Juni 2020
    < Weihegottesdienst am 3. Juni 2020 >
  • Der Bezirksapostel weihte die neue Kirche
    < Der Bezirksapostel weihte die neue Kirche >
  • Weihegottesdienst am 3. Juni 2020
    < Weihegottesdienst am 3. Juni 2020 >
  • Weihegottesdienst am 3. Juni 2020
    < Weihegottesdienst am 3. Juni 2020 >

Der Gottesdienst am 3. Juni mit der Weihe der Kirche in der Waakirchner Straße 20 ist der erste, der seit der Einstellung der „Präsenzgottesdienste“ infolge der COVID-19-Pandemie wieder in einer Gemeinde mit dem Bezirksapostel gefeiert wurde.

Er legte der Wortverkündigung im Weihegottesdienst ein Bibelwort aus dem Alten Testament, aus dem Buch Sirach, zugrunde: „Erscheine vor dem Herrn nicht mit leeren Händen“ (Kapitel 35,6).

„Gott ist in der Mitte“

Der Bezirksapostel weihte die neue Kirche zum Gotteshaus und stellte sie „in den Dienst der Menschheitserlösung“. Er betete um Segen für die Gemeinde, dass sie ein „lesbarer Brief Christi“ sei, das Gebot der Liebe zu Gott und zum Nächsten im Herzen trage und sich auf die Wiederkunft Christi ausrichte. Im Rahmen des Weiheakts brachte er Dank zum Ausdruck – „der erste Dank muss immer Gott gelten“–, darunter auch Dank für die finanziellen Opfer, die den Kirchenbau ermöglichten.

Bevor der Weiheakt vollzogen wurde, trug ein Violinist mit Klavierbegleitung das Lied „Gott ist gegenwärtig“ vor (Text: Gerhard Tersteegen, 1697-1769). In dem Lied heißt es: „Lasset uns anbeten und in Ehrfurcht vor ihn treten. Gott ist in der Mitte. Alles in uns schweige und sich innigst vor ihm beuge.“ Darauf bezog sich der Bezirksapostel und betonte: „Das ist das Wesentliche!“ So gelte es auch für die Glaubenden, Gott in ihrem Leben in den Mittelpunkt zu stellen.

Ein starkes Zeichen

Das frühere Kirchengebäude war vor 60 Jahren durch den damaligen Bezirksapostel Eugen Startz geweiht worden. Es genügte den heutigen Standards und den Anforderungen an ein aktives Gemeindeleben nicht mehr.

Mit dem Bau der neuen Kirche werde „ein starkes Zeichen“ gesetzt, meinte der Bezirksapostel im Weihegottesdienst: Nicht alles sei dem Diktat der Ökonomie unterworfen – es gebe ein viel höheres Ziel, nämlich die Erlösung durch Jesus Christus. So möge durch die neue Kirche ins Umfeld hinausstrahlen: „Dies ist ein Haus Gottes. Hier wird Gottesdienst gefeiert. Hier wird das Evangelium Jesu verkündigt, hier empfangen Seelen Heil und Frieden und werden vorbereitet auf die Wiederkunft Jesu Christi.“

„Unsere neue Kirche soll eine Stätte der Begegnung von Gott und Mensch sein, wo Gott Dank, Lobpreis und Anbetung dargebracht und Gottes Gegenwart erlebt und eine herzliche Gemeinschaft gepflegt wird“, diesen Wunsch zur Kirchenweihe hatte der Bezirksapostel bereits im Vorfeld zum Ausdruck gebracht.

Nun wünschte er den Gemeindemitgliedern, dass sie bald wieder Gottesdienst in gewohnter Weise feiern dürften, und sprach von der Dankbarkeit aus dem Blickwinkel der jetzigen Situation, wenn bisher Selbstverständliches wieder möglich sei.

Infolge der behördlichen Vorgaben zum Infektionsschutz – u.a. Abstandsregeln und Mund-Nasen-Bedeckung – war es nur für wenige Gemeindemitglieder möglich, sich zum Gottesdienst in der schönen neuen Kirche zu versammeln. Doch gab es eine Übertragung per Internet-Livestream, sodass weitere Glaubensgeschwister zu Hause den Weihegottesdienst als Videogottesdienst miterleben konnten. Heiliges Abendmahl wurde nicht gefeiert. Die musikalische Umrahmung des Gottesdienstes erfolgte durch Instrumentalvorträge.

Die neue Kirche

Der Neubau des Kirchengebäudes, das als gottesdienstliche Versammlungsstätte genutzt wird und mit den beiden Mehrzweckräumen, die flexibel nutzbar sind, zugleich die Funktion eines Gemeindehauses erfüllt, wurde auf dem bestehenden Grundstück in der Waakirchner Straße 20 im Münchener Ortsteil Mittersendling errichtet.

Planung und Bauleitung des neuen Kirchengebäudes wurde von den Architekten von SPP Sturm Peter + Peter Architekten + Ingenieure GbR aus München übernommen. Nachfolgend ein Auszug der Gebäudebeschreibung, verfasst von Architektin Christine Peter:

„Das eingeschossige Kirchengebäude liegt als langgestreckter Baukörper parallel zur Waakirchner Straße. Eine stegartige Überdachung, die sich aus dem Kirchenvordach heraus entwickelt, verleiht der Anlage auf der Nordseite eine gewisse Geschlossenheit. Durch die Verklammerung von Gebäudeanlage und Vordach eröffnet sich inmitten des Grundstückes ein ruhiger Innenhof. […]  Der Zugang zum Kirchengebäude führt über den Innenhof ins Foyer. […] Das Foyer dient sowohl als Eingangsbereich und zugleich auch als Treffpunkt für die Gemeindemitglieder zwischen Kirchensaal und Gemeindehaus. Vom Foyer aus sind die weiteren Nebenräume erreichbar. […] Die beiden Nebenräume sind durch eine mobile Trennwand geteilt, so dass je nach Bedarf ein großer Raum oder zwei kleinere Räume entstehen können. […]

Man betritt den rechteckigen Kirchensaal von der Seite durch eine große Eichentüre und befindet sich zunächst in einer Raumzone mit horizontaler Decke, die zum Hauptraum hin durch eine Stützenreihe begrenzt ist. Beim Eintreten in den Hauptraum der Kirche eröffnet sich das asymmetrische Pyramidendach, das dynamisch in Richtung Altarraum aufstrebt und an oberster Stelle durch eine Glasöffnung begrenzt ist. Hier strömt das Licht von oben ein, erhellt den Dachraum und lenkt den Fokus auf den Altar, der das Zentrum des Raumes darstellt.

Der Altar steht vor der nördlichen Außenwand der Kirche. Über ihm befindet sich der Hochpunkt des Zeltdachs mit dem großen Glasoberlicht. Das Kreuz hängt rechts vom Altar an der Wand. Auf der linken Seite findet die Orgel ihren Platz. Durch das Spiel von asymmetrischen Elementen (Dach, Platzierung des Kreuzes) erhält der Kirchensaal Dynamik, ohne seinen ruhigen und klaren Grundcharakter zu verlieren. […] Der Altar steht erhöht auf einer 30 cm hohen Sockelplatte aus sandfarbenem Beton. Dadurch erhebt sich der Altar in Richtung des einfallenden Dachlichtes und erhält somit seine skulpturale Wirkung. Der monolithische Kubus ist mit einem graupigmentierten Lehmputz in Stampflehmoptik gestaltet, ähnlich wie bei den Wänden. Allerdings wurde hier der Lehmputz mit grauen Pigmenten versetzt, um den Altar hervorzuheben. Das Kreuz […] ist aus einem schlanken Stahlprofil und hat die Form eines einfachen lateinischen Kreuzes mit durchgehendem Querbalken. Kreuz, Bibelablage und Rednerpult sind aus Schwarzstahl gefertigt.“

Fotos: Doris Nagorski

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