30.06.2020

Apostel Bansbach im Ruhestand

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Apostel Herbert Bansbach, langjähriger Leiter des Apostelbereichs Karlsruhe, trat im Gottesdienst am Sonntag, 28. Juni 2020, nach überaus segensreichem Wirken in den Ruhestand.

  • Apostel Herbert Bansbach
    < Apostel Herbert Bansbach >
  • Der Apostel inmitten einer Gemeinde
    < Der Apostel inmitten einer Gemeinde >
  • Verabschiedung nach einem Gottesdienst
    < Verabschiedung nach einem Gottesdienst >
  • Im Gespräch nach einem Gottesdienst
    < Im Gespräch nach einem Gottesdienst >
  • Der Apostel am Altar
    < Der Apostel am Altar >
  • Der Apostel am Sonntag in der Kirche in Karlsruhe-Mitte
    < Der Apostel am Sonntag in der Kirche in Karlsruhe-Mitte >

Den Bericht über den Gottesdienst, der in der Kirche Karlsruhe-Mitte stattfand und mit Geschwistern auch aus der Wohnortgemeinde des Apostels gefeiert wurde, finden Sie hier.

In seiner Ansprache an den Apostel vor der Ruhestands-Handlung, die infolge des Infektionsschutzkonzepts kurz gehalten werden musste, meinte Stammapostel Jean-Luc Schneider, die Situation sei etwas seltsam, doch die gebotene Distanz gebe es nur wegen der Infektionsschutz-Richtlinien. „Wir kennen einander gut genug, um zu wissen, dass es innerlich keine Distanz gibt.“

Er unterstrich: „Es ist heute ein besonderer Tag für einen besonderen Mann!“

Ein Mann der Liebe

Den Apostel kennzeichnete der Stammapostel als einen „Mann der Liebe“, der aus Liebe dem Herrn und der Gemeinde gedient hat. Die Liebe sei die einzige Motivation, die das Dienen des Apostels möglich gemacht habe. „Wenn es eine andere Motivation gewesen wäre, hättest du das alles nicht machen können. Du hattest eine Opferbereitschaft, wie sie nur aus der Liebe heraus sein kann; du hast gewirkt und geschafft, wie man es nur aus Liebe machen kann.“ Überall, wo der Apostel tätig gewesen sei – in Süddeutschland, in Benin, in Togo –, habe man das verspüren können.

Der Stammapostel erklärte: „Der Mann hat aus Liebe gedient, und deshalb konnte Gott sein Dienen segnen. Gott segnet immer, was man aus Liebe macht.“

Ein Mann mit großem  Wissen und Können

„Wir haben dich auch erlebt als einen Mann mit einem großen Wissen und Können“, hielt der Stammapostel in seiner Ansprache an Apostel Bansbach ebenfalls fest. Das habe man in der Wortverkündigung des Apostels wahrgenommen und in der Zusammenarbeit mit ihm.

In bedeutenden internationalen Gremien arbeitete Apostel Bansbach mit und hinterließ tiefe Segensspuren. Das habe die Apostel in einer demütigen Weise getan, betonte der Stammapostel, und spielte damit auf die durch und durch brüderliche Gesinnung des Apostels an, der sich nicht in den Vordergrund stellte und bei aller Kompetenz nicht mit seinem Wissen geprahlt habe: „Es war einfach da, und wir haben davon genossen“.

So war Herbert Bansbach von Anfang an Mitglied in der 2002 konstituierten Arbeitsgruppe, die Auftrag hatte, ein Grundlagenwerk zum neuapostolischen Glauben zu erarbeiten. Nachdem 2012 dann der Katechismus der Neuapostolischen Kirche erschienen war, folgte für einen Teil der Arbeitsgruppe – darunter Apostel Bansbach – die rund dreijährige intensive Weiterarbeit am Katechismus der Neuapostolischen Kirche in Fragen und Antworten.

Apostel Bansbach arbeitete auch fast zehn Jahre als ständiges Mitglied in der Arbeitsgruppe, die für die Amtsträger der Kirche eine internationale Monatsschrift erstellt, die „Leitgedanken“. Damit erhalten alle Amtsträger zu einem jeweils vorgegebenen Bibelwort, das der Predigt im Gottesdienst zugrunde gelegt wird, Impulse und Hinweise für die Wortverkündigung. (Es sind keine Anleitungen für die Predigt, denn diese wird in freier Rede gehalten, vom Heiligen Geist erweckt.)

Zu seiner Arbeitsgruppen-Arbeit gehört auch die Mitwirkung in der Textkommission bei der Erstellung des Gesangbuchs der Neuapostolischen Kirche, das zum Gebrauch in den Gottesdiensten seit Ostern 2005 im deutschen Sprachraum verwendet wird.

Seitdem Bezirksapostel Klaus Saur die Verantwortung für Baden-Württemberg und Bayern innehatte, im Dezember 1995, gehörte Herbert Bansbach – Germanist und ursprünglich Gymnasiallehrer – zu dem Team, das bis 2016 für das gesamte kirchliche Unterrichtswesen in Süddeutschland zuständig war. Bereits als Bischof in Baden übte er diesen fachberatenden Auftrag für die Kirchenleitung aus.

Auch arbeitete er von 1999, als die AG „Elternbriefe“ gegründet wurde, zehn Jahre lang in dieser süddeutschen Arbeitsgruppe mit.

Ein Mann mit Gottvertrauen

Bei der Würdigung der beeindruckenden Segensarbeit des Apostels Bansbach, dieses wahrhaftigen Seelsorgers mit einem Herzen für alle Geschwister, konnte der Stammapostel nicht ins Detail gehen. Doch war ihm wichtig, das Gottvertrauen zu erwähnen, das im Wesen des Apostels zum Ausdruck kommt.

Auch attestierte er ihm, stets Frieden und Ruhe ausgestrahlt zu haben. „Ist es nicht schön, wenn ein Mann Gottes an der Arbeit ist und Frieden ausstrahlt? Wenn der Apostel beim Besuch einer Gemeinde den Frieden Jesu Christi mitbringt? – Das ist ein wahrer Apostel, der diesen Frieden bringt und ihn austeilt.“

Jahrzehntelanges gesegnetes Wirken

Insgesamt wirkte Apostel Bansbach rund 42 Jahre als Seelsorger in der Neuapostolischen Kirche, zwölf Jahre im ehrenamtlichen und 30 Jahre im hauptamtlichen Kirchendienst.

In sein erstes geistliches Amt, das Unterdiakonenamt, wurde der 1954 in ein neuapostolisches Elternhaus geborene Herbert Bansbach im April 1978 durch Bezirksapostel Willi Wintermantel ordiniert. Im Dezember 1979 empfing er das Priesteramt; in der Folgezeit erlebte er als Jugendverantwortlicher viel Freude. Bezirksapostel Klaus Saur, mit dem ihn bewegende Glaubenserlebnisse verbanden, ordinierte ihn knapp drei Jahre später zum Gemeindeevangelisten und beauftragte ihn, den Glaubensgeschwistern in der Gemeinde Gaggenau als Gemeindevorsteher zu dienen. Diesen Auftrag übte er auch im Hirtenamt aus, das er ab 1987 trug.

Ab 1989 erfüllte Herbert Bansbach Kirchenbezirks-Aufgaben; er leitete als Bezirksältester den Kirchenbezirk Karlsruhe I. Im Gottesdienst am 13. Mai 1990 in Pforzheim-Bötzingen wurde er durch Stammapostel Richard Fehr zum Bischof ordiniert. Beauftragt war er für die Gemeinden in den Bereichen Heidelberg und Karlsruhe.

Stammapostel Wilhelm Leber ordinierte Bischof Bansbach im Gottesdienst am 16. Dezember 2007 in Augsburg zum Apostel.

Ab dieser Zeit war er verantwortlich für den Apostelbereich Karlsruhe und arbeitete zudem in den von Süddeutschland aus betreuten Ländern Benin und Togo. Für diese beiden Länder war er von 2013 bis 2019 zusätzlich zu seinen Aufgaben im Apostelbereich Karlsruhe als sogen. länderverantwortlicher Apostel beauftragt. So haben ihn auch Tausende Glaubensgeschwister in diesen beiden westafrikanischen Ländern als liebe- und verständnisvollen Seelsorger erlebt.

„Es ist auch die Gelegenheit für die Gemeinden und uns, dir von ganzem Herzen für deinen Dienst zu danken!“, sagte der Stammapostel bei der Ruhesetzung und verabschiedete den Apostel mit herzlichen Dankesworten auch im Namen des Bezirksapostels, der Apostel und aller, die mit ihm gearbeitet haben, aus dem aktiven Dienst. Er wünschte ihm, im Ruhestand den Frieden Gottes voll genießen zu können und Freude zu haben, wies aber auch darauf hin: „Wir brauchen weiterhin dein Wissen! Wir brauchen weiterhin deine Gebete; wir brauchen weiterhin deine fraternité, deine Brüderlichkeit, die wir sehr schätzen.“

Die Ruhesetzung des Apostels erfolgte wegen der Infektionsschutz-Richtlinien nicht mit Handschlag – „aber das Herz ist dabei“, so der Stammapostel.

Fotos: CC. Spindler, Thomas Zinder

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