06.12.2019

Zur Missbrauchsprävention: Kisten für Kita-Kinder

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Die in Karlsruhe ansässige Stiftung „Hänsel+Gretel“ will Kita-Kinder in Deutschland vor sexuellem Missbrauch schützen. Gemäß ihrem Präventionsplan für Deutschland – unter Schirmherrschaft von Bundesfamilienministerin Franziska Giffey – soll die sogenannte „Starke-Kinder-Kiste“ in 5000 Kitas eingeführt werden.

  • Jerome Braun, Bezirksapostel Ehrich und Günter Mächtle bei der Spendenübergabe
    < Jerome Braun, Bezirksapostel Ehrich und Günter Mächtle bei der Spendenübergabe >
  • Die Delegierten der Fachstellen freuen sich über das Material
    < Die Delegierten der Fachstellen freuen sich über das Material >
  • J. Braun und der Bezirksapostel treten gemeinsam für den Schutz von Kindern ein.
    < J. Braun und der Bezirksapostel treten gemeinsam für den Schutz von Kindern ein. >
  • Das Hilfswerk 'human aktiv' engagiert sich in vielfältigen Bereichen.
    < Das Hilfswerk 'human aktiv' engagiert sich in vielfältigen Bereichen. >

„Human aktiv“, das Hilfswerk der Neuapostolischen Kirche Süddeutschland, unterstützt das bundesweite Kinderschutzprojekt und leistet damit einen wichtigen Beitrag zur Prävention vor sexuellen Übergriffen und Missbrauch.

13 „Starke-Kinder-Kisten“ übergab Bezirksapostel Michael Ehrich, Präsident der Gebietskirche Süddeutschland und Vorstandsvorsitzender von „human aktiv“, am 6. Dezember 2019 an die Stiftung „Hänsel+Gretel“. Sie wurden umgehend an sechs Fachstellen aus Baden-Württemberg weitergereicht. Damit haben diese die Möglichkeit, bis zu 65 Kitas auszustatten.

Kinder so früh wie möglich stark machen

Die Kinder lernen durch das Material u.a. Grenzen kennen oder wie sie Hilfe holen. Das Programm ist auch Bestandteil der Fortbildung für Kita-Fachkräfte.

Die Kosten pro Kiste mit Begleitmaterial liegen bei 2250 Euro.

„Häufig beginnt sexueller Missbrauch bereits im Vorschulalter. Deshalb ist es wichtig, Kinder so früh wie möglich zu informieren und stark zu machen. Kitas sind neben der Familie die erste Sozialisationsinstanz und gut geeignet, den Schutz vor sexueller und körperlicher Gewalt an Kindern zu verbessern“, sagte Jerome Braun von der Stiftung „Hänsel+Gretel“. Er ist der Meinung: „Das Projekt ‚Starke Kinder Kiste!‘ kann ein wichtiger Baustein für die Umsetzung der verpflichtenden Kita-Schutzkonzeptionen sein oder für dessen partizipative, also eine Kinder einbindende Belebung sorgen.“

Gemeinsam aktiv für Prävention vor Missbrauch

Seit 1997 initiiert und begleitet die Stiftung „Hänsel+Gretel“ unterschiedliche Projekte des präventiven Kinderschutzes und der Opferfürsorge, wie zum Beispiel „Echt Schätze“, ein Projekt zur Prävention vor Gewalt und sexueller Missbrauch im Vorschul- und Grundschulalter. Mit dem Projekt „Starke-Kinder-Kiste“ sollen in den kommenden acht Jahren 5000 Kitas und damit rund 500.000 Kita-Kinder erreicht werden.

Über ihr Hilfswerk fördert die Neuapostolische Kirche Süddeutschland seit Jahren die Projektarbeit der Stiftung „Hänsel+Gretel“. Dazu wurden bisher insgesamt 133.400 Euro aufgewendet.

Bezirksapostel Ehrich bei der Spendenübergabe am 6. Dezember: „Gerne wollen wir unseren Beitrag dazu leisten, dass Kinder von dem wirkungsvollen Präventionsprogramm profitieren. Fast 60.000 Grundschulkinder konnten infolge unserer finanziellen Unterstützung mit dem Grundschulprogramm ‚Echt Klasse‘ erreicht werden. Auch die 15.000 Kita-Kinder in der Pilotphase der ‚Starke-Kinder-Kiste‘ sprechen für sich.“

Der Kirchenpräsident und Vorstandsvorsitzende von „human aktiv“ erklärte: „Auch wenn es keinen 100-prozentigen Schutz geben mag, sollten wir doch alles uns Mögliche tun, damit Kinder vor Grenzverletzungen, sexuellen Übergriffen und Gewalt geschützt sind. Die Stiftung ‚Hänsel+Gretel‘ fördert Projekte zur Prävention vor Gewalt und Missbrauch. Diese Projekte passen perfekt zu unserer Konzeption ‚Achtsamkeit‘.“

Konzeption „Achtsamkeit“

Mit der Konzeption „Achtsamkeit“, auf die sich der Bezirksapostel bezog, wurde in der Gebietskirche vor über zehn Jahren begonnen; seit 2015 ist sie in den 50 Kirchenbezirken fest verankert. Zu den vielfältigen Elementen der Konzeption gehören Veranstaltungen u.a. für die Amtsträger und kirchlichen Lehrkräfte. Diese werden für die Signale und Bedürfnisse von Kindern und Jugendlichen sensibilisiert, insbesondere im Hinblick auf die Vermeidung von Grenzverletzungen aller Art – letztlich der Prävention vor sexuellem Missbrauch und Gewalt. Die Amtsträger und weiteren Kirchenmitglieder, die bei ihren Aufgaben Kontakt mit Kindern und Jugendlichen haben, erhalten Maßgaben, die beim Umgang mit Kindern und Jugendlichen eine wesentliche Rolle spielen oder unverzichtbar sind. Sie verpflichten sich u.a. dazu, mit Nähe und Distanz verantwortungsvoll umzugehen (Verhaltenskodex), auch haben sie ein Erweitertes Führungszeugnis abzugeben.

Im Kern geht es bei der Konzeption „‚Achtsamkeit“ darum, dass eine respektvolle und achtsame Haltung im Umgang miteinander – insbesondere mit Kindern und Jugendlichen – gelebt wird. Dadurch haben Kinder und Jugendliche in der Kirche dauerhaft einen geschützten, geborgenen Raum. (Mehr dazu wird hier ausgeführt.)

Fotos: Kurt Entenmann

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