13.04.2020

Zentraler Karfreitagsgottesdienst 2020: „Der am Kreuz ist meine Liebe“

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Infolge der COVID-19-Pandemie konnten an Karfreitag in diesem Jahr nur medial verbreitete Gottesdienste gefeiert werden. Die Gebietskirche Süddeutschland lud zur Teilnahme am zentralen Karfreitagsgottesdienst via Internet-Livestream oder Telefonübertragung.

  • Der Bezirksapostel leitete den Gottesdienst an Karfreitag
    < Der Bezirksapostel leitete den Gottesdienst an Karfreitag >
  • Blumenschmuck am Altar
    < Blumenschmuck am Altar >
  • Apostel Jürgen Loy
    < Apostel Jürgen Loy >
  • Der Solist trug einige Stücke mit Orgelbegleitung vor
    < Der Solist trug einige Stücke mit Orgelbegleitung vor >
  • Karfreitagsgottesdienst in Karlsruhe-Mitte
    < Karfreitagsgottesdienst in Karlsruhe-Mitte >

Für Süddeutschland und die weiteren Gebietskirchen im Arbeitsbereich von Bezirksapostel Michael Ehrich gab es an Karfreitag, 10. April 2020, einen zentralen Gottesdienst, den der Bezirksapostel selbst durchführte. Apostel Jürgen Loy (Apostelbereich Stuttgart) übernahm die Bibellesung und wurde zur weiteren Wortverkündigung gebeten.

Sendeort war, wie bei den vorangegangenen „Videogottesdiensten“, die Kirche Karlsruhe-Mitte. In der großen leeren Kirche befanden sich zudem ein Sänger, ein Organist sowie ein Techniker.

Die vielen via Livestream über den YouTube-Kanal der Gebietskirche verbundenen Glaubensgeschwister und alle, die via Telefonübertragung teilnahmen, wurden schon vor Beginn durch Sologesang mit Orgelbegleitung auf diesen außergewöhnlichen Karfreitagsgottesdienst eingestimmt, den sie bei sich zu Hause erlebten. Zu Gottesdienstbeginn erklang das Lied „Der Hirte stirbt für seine Herde“ (Text: Benjamin Schmolck, 1672–1737), und auch in den Solovorträgen zuvor wurde die Liebe Jesu und sein Opfer am Kreuz besungen.

An diesem hohen Feiertag erfolgt im Gottesdienst eine Bibellesung. Im Gottesdienst zu Karfreitag 2020 wurde aus dem Markus-Evangelium, Kapitel 15, 22–39 gelesen. Die vorgelesenen Verse handeln davon, wie Jesus nach Golgatha gebracht und verhöhnt wurde und wie er dort den Kreuzestod erlitt. Mit der Erkenntnis des Hauptmanns, der den Tod Jesu miterlebte, endete die Bibellesung: „Wahrlich, dieser Mensch ist Gottes Sohn gewesen!“

Der Wortverkündigung legte der Bezirksapostel aus dem Johannes-Evangelium, die Verse 17 und 18 des Kapitels 10, zugrunde: „Darum liebt mich mein Vater, weil ich mein Leben lasse, dass ich‘s wieder nehme. Niemand nimmt es von mir, sondern ich selber lasse es. Ich habe Macht, es zu lassen, und habe Macht, es wieder zu nehmen. Dies Gebot habe ich empfangen von meinem Vater.“

Durch die Lieder und die Lesung wurden die Gottesdienstteilnehmer gedanklich und im Herzen in das Karfreitagsgeschehen hineingeführt, und der Bezirksapostel unterstrich, dass Jesus dies alles für uns sündige Menschen erlitten hat. „Das kann nur tiefe Dankbarkeit auslösen. Nur dadurch erschließt sich das ewige Leben.“

Jesu Solidarität mit den Menschen …

Gott, der Sohn, entäußerte sich der Herrlichkeit und wurde Mensch – wahrer Mensch und wahrer Gott. „Durch ihn kam Gott uns Menschen nahe.“ Jesus Christus hat uns Menschen eine Vorstellung gegeben, wie wir uns Gott vorstellen könnten, führte der Bezirksapostel aus und betonte: „Er zeigte uns Gott als liebenden, fürsorgenden Vater.“

Der Bezirksapostel verwies beispielhaft auf Wesenszüge Jesu und zeigte ihn als den, der annehmend ist und niemanden wegstößt, vorbehaltlos liebt, vergebend ist, sich für andere hingibt.

Als Mensch habe Jesus eigentlich alles ertragen, was Menschen zu ertragen hätten, so der Bezirksapostel. Dazu nannte er einige Beispiele: dass Jesus Verrat aus dem engsten Kreis derer, die bei ihm waren, erduldet, Enttäuschung erlebt, Angst gehabt, gelitten und den Tod geschmeckt hat.

So habe sich Jesus Christus gleichsam mit den Menschen solidarisiert.

… Solidarität mit Jesus

„Solidarisiere du dich mit Jesus Christus und seiner Botschaft“, appellierte der Bezirksapostel. Im Bewusstsein, dass Jesus Christus sich mit den Menschen solidarisierte, gelte es für die Glaubenden, sich mit Jesus zu solidarisieren. Dazu erklärte er, dass dies heißt, sich Jesus Christus ganz zuzuwenden und ihm konsequent nachzufolgen, also ihn in der Lebensführung zu bekennen – auch, wenn dies vielleicht Nachteile und Probleme mit sich bringt.

Solidarität mit Jesus bedeute, mehr und mehr dessen Wesen anzunehmen.

Jesu Sieg und Erhöhung

Die vermeintliche Niederlage, über die Jesu Gegner angesichts seines schmachvollen Kreuzestodes triumphierten, ist in Wirklichkeit der grandiose Sieg Jesu über Hölle, Tod und Teufel, den er mit seinem Opfer errungen hat. „Sein Opfer hat erlösende Wirkung für alle Menschen“, verdeutlichte der Bezirksapostel, er nannte aber auch die Voraussetzung: „Man muss an Jesus Christus und sein Opfer glauben.“

Auch Apostel Jürgen Loy sprach in seinem Predigtbeitrag davon, dass man genau hinschauen müsse: „Jesus Christus ist erhöht. Jesus Christus ist Sieger!“ Nicht das Böse habe gesiegt, sondern Jesus als der gute Hirte habe sein Leben für die Herde gegeben. „Es ist die Liebe Gottes.“ Im Bild des mit ausgebreiteten Armen Gekreuzigten sei zu erkennen, dass Jesus Christus, der für uns Menschen gestorben ist, offene Arme für uns habe. So lade Jesus Christus auch heute ein: „Kommt her zu mir alle, ich will euch erquicken.“

Der Apostel griff den Gedanken des Solidarisierens auf und führte weiter aus, dass Jesus mit den Menschen mitleiden kann: „Er weiß, wie es dir geht. Er weint mit dir“ – wie beim Tod seines Freundes Lazarus –, „er hat schon alles erlitten.“ Und wie Gott damals jemanden geschickt habe, Jesu zu helfen und das Kreuz nach Golgatha zu tragen, so werde auch den Glaubenden bei persönlichen Karfreitagen göttliche Hilfe zuteil.

„Der am Kreuz ist meine Liebe“

Mit dem „Unser Vater“-Gebet, das die Gemeinde gemeinsam und doch jeder bei sich zu Hause betete, und der anschließenden Sündenvergebung mit dem Friedenszuspruch des Auferstandenen erlebten die Glaubensgeschwister die unmittelbare Wirkung des Karfreitagsgeschehens. „Nur durch das Opfer Jesu ist die Sündenvergebung möglich“, betonte der Bezirksapostel in den hinleitenden Worten. Als Mensch könnte man nicht eine einzige Sünde und deren Folge tilgen und ungeschehen machen.

Durch die Hingabe seines Lebens hat Jesus Christus die Macht des Bösen gebrochen und Sünde und Tod besiegt. Seitdem ist Vergebung der Sünden im Sinne von Tilgung sowie Erlösung von Sünde und Tod möglich.

„Der am Kreuz ist meine Liebe“, dieses Lied aus dem deutschen Gesangbuch (Text: Johann Mentzer, 1658–1734, bearbeitet von Karlheinz Schumacher, geb. 1944) kündet von der Liebe und dem Verdienst des Gekreuzigten, spricht aber auch vom persönlichen Gelöbnis, Jesus Christus treu zu sein, und blickt auf sein Wiederkommen. Der Bezirksapostel las die dritte Strophe vor: „Der am Kreuz ist meine Liebe, wie ist sein Verdienst so groß. Ewig ich in Schuld verbliebe, macht‘ mich seine Lieb nicht los. Müsste sterben in der Sünd, wenn ich keine Gnade find. Der am Kreuz ist meine Liebe, dem ich treu zu sein mich übe.“

Gesendet wurde dieser zentrale, außergewöhnliche Karfreitags-Gottesdienst in den Sprachen Deutsch, Englisch, Französisch, Kroatisch, Russisch und Spanisch; zudem gab es eine Verdolmetschung in die deutsche Gebärdensprache (Bild-in-Bild-Einblendung).

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