Helfer im Fokus
Dabei sind einmal auch die Helfer im Fokus – die, die sich selbstlos für andere einsetzen; die vor Ort sind und anpacken. Männer und Frauen, die staatlichen und nichtstaatlichen Hilfsorganisationen angehören und sich einbringen aus Gründen der Menschlichkeit, aus Achtung vor dem Leben, aus Nächstenliebe.
Ziel ist dabei immer, das Leiden zu beseitigen bzw. die Not zu lindern – indem Trinkwasser sichergestellt wird, Nahrungsmittel verteilt werden usw. – und nicht, Konflikte zu beseitigen. Es geht beispielsweise also um die materielle und logistische Bereitstellung und Verteilung von Hilfsmitteln zum Schutz von Menschen in einer humanitären Notlage. Und es geht um Soforthilfe, ohne lange zu fackeln, vielleicht bei einer Naturkatastrophe. Es geht aber auch um Katastrophenvorsorge oder um Übergangshilfe.
Am „Welttag der humanitären Hilfe“ wird auch an die Helfer erinnert, die bei ihrer Tätigkeit das Leben verloren haben, und es wird an alle gedacht, die beim Helfen Gewalt ausgesetzt sind.
Menschen in Not
Selbstverständlich wird am „Welttag der humanitären Hilfe“ auf Nöte weltweit aufmerksam gemacht.
Zum Beispiel die Flüchtlingskrise: Man schätzt, rund 60 Millionen Menschen sind weltweit auf der Flucht, die Hälfte davon Kinder.
Oder fehlende Wasserversorgung: Rund 768 Millionen Menschen weltweit haben keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser. Besonders in Krisen- und Katastrophenregionen stellt verunreinigtes Trinkwasser für Kinder sowie für alte und kranke Menschen ein lebensgefährliches Risiko dar.
Oder Hunger weltweit: Laut dem Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen leiden rund 795 Millionen Menschen an Hunger, und Millionen Menschen sterben jährlich an den Folgen von Hunger und Unterernährung. Häufig sind Kinder unter fünf Jahren betroffen.
Die Gründe sind vielschichtig. Sich einsetzen zugunsten des Nächsten, der in Not ist, ohne nach der Ursache zu fragen, das gebietet die Nächstenliebe, die Mitmenschlichkeit. Sie ist Antrieb, sich den Armen, den Kranken, den gesellschaftlich am Rand Stehenden, den Unbeachteten und Schutzlosen zuzuwenden.
So hat als zentrales Element des christlichen Glaubens die „tätige Nächstenliebe“ besondere Bedeutung. Not und Elend zu lindern, das ist auch Anliegen des Hilfswerks der Gebietskirche Süddeutschland.