18.09.2017

Ökumenischer Kirchentag in Erding

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„Suchet der Stadt Bestes“, unter diesem Motto, entnommen aus dem Alten Testament (Jeremia 28,7), stand der erste ökumenische Kirchentag im oberbayerischen Erding.

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Bei der Veranstaltung, die vom 15. bis 17. September 2017 stattfand, präsentierten die Kirchen am Ort ein vielfältiges Programm. Ein wichtiges Ziel: den christlichen Glauben in den Mittelpunkt stellen und Menschen dafür zu begeistern. Außerdem könne das Kirchentags-Motto als Appell zum (verstärkten) Engagement zugunsten der Stadt verstanden werden.

Gottesdienste und Andachten, eine Podiumsdiskussion, viel Musik, Singspiele, Stadtspaziergänge, Workshops, ein spezielles Programm für Kinder, darunter ein „Kinderbibeltag“, und mehr wurde an den drei Veranstaltungstagen angeboten. Beteiligt waren außer den Kirchen – Evangelisch-lutherische Kirche, Katholische Kirche, Neuapostolische Kirche und Evangelische Freikirche – auch soziale Institutionen und gemeinnützige Vereine, so zum Beispiel der Bund Naturschutz.

Eines der Highlights bildete das Eröffnungskonzert. Es fand am Freitag, 15. September, in der altehrwürdigen katholischen Kirche in Sankt Johann statt und wurde in der Presse anerkennend als „musikalisches Ausrufezeichen“ (Münchner Merkur) bezeichnet: Die MusikerInnen – 110 SängerInnen und 25 OrchestermusikerInnen aus neuapostolischen Gemeinden im Raum München –, die geistliche Musik aus verschiedenen Jahrhunderten vortrugen, hätten so „den Freitagabend zum Erlebnis“ gemacht.

Wenngleich infolge des regnerischen und kühlen Wetters die Stände, an denen sich die Kirchentags-Teilnehmer präsentierten, nicht den erhofften großen Zuspruch erhielten, gibt es bei den Verantwortlichen Grund zur Zufriedenheit. Allein schon deswegen, weil sich innerhalb des ökumenischen Arbeitskreises, der den Kirchentag organisierte, ein vertieftes christliches Miteinander in gegenseitiger großer Wertschätzung ergeben hat, ja Freundschaften entstanden sind. So ist es wohl nur eine Frage der Zeit, bis der Gedanke realisiert wird, eine lokale ACK – d.h. eine Arbeitsgemeinschaft der christlichen Kirchen in Erding – zu gründen.

In Bayern, allerdings im Allgäu, hat auch die erste neuapostolische Gemeinde Deutschlands die Gastmitgliedschaft in einer lokalen ACK erhalten: Die Kirchengemeinde Memmingen wurde im Jahr 2006 Gastmitglied in der ACK der Stadt Memmingen.

Lesen Sie zum Thema Ökumene und ACK auch unseren Bericht „Gastmitgliedschaft für die Gebietskirche Süddeutschland in der ACK Baden-Württemberg“.

Was sagt der Katechismus dazu?


Was der 2015 erschienene „Katechismus der Neuapostolischen Kirche in Fragen und Antworten“ zur Stellung zum Staat und dem Verhältnis zu anderen Kirchen agt, zitieren wir nachstehend:

748. Welche Stellung hat die Neuapostolische Kirche zum Staat?

Die Neuapostolische Kirche legt Wert auf offene und konstruktive Beziehungen zu Regierungen und Behörden. Sie ist parteipolitisch neutral. In ihrem Handeln richtet sie sich nach den Gesetzen des jeweiligen Landes unter Berücksichtigung von Römer 13,1: „Jedermann sei untertan der Obrigkeit, die Gewalt über ihn hat. Denn es ist keine Obrigkeit außer von Gott; wo aber Obrigkeit ist, die ist von Gott angeordnet.“ Dies setzt voraus, dass sich auch die Staatsgewalt an göttlichen Geboten messen lässt.

Die Kirche erfüllt ihre aus den Gesetzen und Verordnungen des jeweiligen Landes bestehenden Verpflichtungen. Sie erwartet auch, dass sie in ihrer Position respektiert und anerkannt wird.

749. Wie ist das Verhältnis der Neuapostolischen Kirche zu anderen Kirchen, Religionsgemeinschaften und Religionen?

Die Neuapostolische Kirche und ihre Mitglieder achten die Religionsausübung anderer Menschen und äußern sich nicht abwertend über Andersgläubige, über andere Religionen und Religionsgemeinschaften. Sie bemühen sich um ein gutes, friedliches Verhältnis auf der Basis gegenseitigen Respekts. Jede Art von religiösem Fanatismus lehnt die Kirche ab.

Im Dialog mit anderen christlichen Kirchen werden – ungeachtet der unterschiedlichen Lehrpositionen – die Gemeinsamkeiten des christlichen Glaubens betont.

750. Wie ist das soziale Engagement der Neuapostolischen Kirche?

Die Neuapostolische Kirche ist dem Evangelium verpflichtet. Sie sieht ihre Aufgabe unter anderem in „praktizierter Nächstenliebe“, die den Menschen ohne Ansehen der Person zugutekommt. Getragen wird das soziale Engagement durch viele ehrenamtliche Helfer aus den Gemeinden, aber auch durch materielle Hilfeleistung.

Die Kirche plant, fördert und unterstützt im Rahmen ihrer Möglichkeiten gemeinnützige und wohltätige Projekte, Einrichtungen sowie Hilfsaktionen in aller Welt, auch in Zusammenarbeit mit Hilfsorganisationen.

Den „Katechismus in Fragen und Antworten“ veröffentlichen wir nach und nach in thematischen Blöcken unter „Katechismus“ in der Rubrik „Woran wir glauben“.


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