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Abendmahlsgeräte aus zwei Jahrhunderten
Errichtet wurde die neue Kirche am bisherigen Standort, in der Zeppelinstraße 48. Sie ist gottesdienstliche Versammlungsstätte und mit den flexibel nutzbaren Multifunktionsräumen zugleich Gemeindehaus für die früheren Gemeinden Böblingen und Holzgerlingen, die bereits 2018 zu einer Gemeinde zusammengeführt wurden.
Die zusammengeführte Gemeinde Böblingen hat in den vergangenen zwei Jahren, während der Bauzeit der neuen Kirche, das Gotteshaus in Holzgerlingen genutzt, das nun profaniert werden kann. Die Gemeindemitglieder freuen sich, gemeinsam in der neuen Kirche eine Heimat zu haben: ein schön gestaltetes Gotteshaus und einen Ort, wo – wenn die Covid-19-Situation dies wieder erlaubt – die vielfältigen Aktivitäten des Gemeindelebens stattfinden können.
Weihegottesdienst mit dem Bezirksapostel
Den Weihegottesdienst für die neue Kirche führte der Bezirksapostel durch. Begleitet wurde er zu diesem Festgottesdienst von Apostel Jürgen Loy, der den Apostelbereich Stuttgart leitet, zu dem der Kirchenbezirk Sindelfingen gehört.
An erster Stelle im Gottesdienst stand der Dank: der Dank an Gott sowie der Dank an alle, die – auch durch finanzielle Opfer und Spenden – dazu beigetragen haben, dass die Gemeinde mit der schönen neuen Kirche „eine Stätte der Begegnung von Gott und Mensch“ hat, „wo Gott Dank, Lobpreis und Anbetung dargebracht werden und seine Gegenwart erlebt wird“. Auch sprach der Bezirksapostel den Dank an Behörden, Architekten und alle Baubeteiligten aus.
Er wünschte, die neue Kirche möge auch „ein Ort der Begegnung in der Gemeinde“ sein, „als einer herzlichen Gemeinschaft von Glaubenden, die Gott und ihrem Nächsten dienen, sich am Evangelium ausrichten und auf die Wiederkunft Jesu Christi vorbereiten“.
Vor dem Weihegebet wurde Einblick in die Chronik der Gemeinde gegeben, deren erste Anfänge in den 1920er-Jahren datieren. „Wohl mir, dass ich Jesum habe“, dieses Lied, das von der Liebe Jesu und seiner Erlösungstat sowie vom Vertrauen zu ihm kündet, erklang anschließend im Orgelspiel (Text: nach Martin Jahn, um 1620 bis um 1682, von Gustav Mankel, 1907-1987). Darin bündelten sich die dankbaren Empfindungen für Gottes Segen und Begleitung sowie für das, was in den Jahren des Gemeindebestehens von Glaubensgeschwistern in der Nachfolge zu Jesus getan worden ist.
Anlässlich der Weihe widmete der Bezirksapostel der Gemeinde das Bibelwort: „Wohl denen, die in deinem Hause wohnen“ (Psalm 84,5). Der Predigt legte er ebenfalls ein Wort aus den Psalmen zugrunde: „Herr, ich habe lieb die Stätte deines Hauses und den Ort, da deine Ehre wohnt“ (Psalm 26,8). Zu einem Predigtbeitrag rief er den Apostel.
Das neue Gebäude
Im Herbst 2018 wurde das Kirchengebäude in der Zeppelinstraße, das den aktuellen Erfordernissen nicht mehr entsprach, entwidmet und abgerissen. Die Grundsteinlegung für den Neubau auf demselben Grundstück erfolgte im März 2019. Da die Bauarbeiten zügig vorangingen, konnte im Juli 2019 das Richtfest gefeiert werden.
Als Architekten waren nach einem Auswahlverfahren, an dem drei Architekturbüros beteiligt waren, a + r Architekten aus Stuttgart beauftragt worden. Lesen Sie mehr über den Entwurf – Baukörper und Gestaltung – sowie zur Funktionalität und zum Raumprogramm im Auszug aus der Festschrift zur Weihe.
Fotos: Andreas Alger