An Pfingsten gedenkt die Christenheit der Ausgießung des Heiligen Geistes nach der Himmelfahrt Christi. Pfingsten gilt damit als Geburtstag der Kirche Christi. Diese Kirche wurde von Apostel Paulus als Tempel des Neuen Bundes bezeichnet. Jeder Gläubige sei ein Stein, den Gott in dieses Gebäude eingefügt habe (vgl. Eph 2,21.22). Im Gegensatz zum Tempel des Alten Bundes, ein sichtbares Zeichen der Gegenwart Gottes in seinem Volk, sei damit ein geistlicher Tempel gemeint. Jesus Christus sei in seiner Kirche durch seinen Geist gegenwärtig. Alle gläubigen Christen seien dazu aufgerufen, an der Errichtung dieses geistlichen Tempels mitzuwirken und dafür zu sorgen, dass dieser als Zeichen des Heilshandelns Gottes für künftige Generationen wahrnehmbar bleibt.
Wie bei hohen kirchlichen Feiertagen üblich, gab es im Rahmen der Liturgie in den Pfingstgottesdiensten auch eine Bibellesung. Diese war ebenfalls aus dem 1. Korintherbrief, aus dem zwölften Kapitel die Verse eins bis elf. In dieser Bibelstelle geht es um die Gaben des Geistes. "Es sind verschiedene Gaben, aber es ist ein Geist", heißt es dort. Jeder habe unterschiedliche Gaben erhalten, der Geist offenbare sich aber durch jeden zum Nutzen aller. Im Katechismus der Neuapostolischen Kirche heißt es dazu im Kapitel mit der Überschrift "Ausgießung des Heiligen Geistes zu Pfingsten": "In den von Aposteln geleiteten Gemeinden ist der Heilige Geist dauerhaft gegenwärtig, in ihnen ist göttliches Leben, das sich im Wirken und im Wort der Apostel zeigt und auch in Wort und Tat jedes Gläubigen hervortreten soll" (Kapitel 3.5.5.1).
Bezirksapostel Michael Ehrich nahm, wie auch alle weiteren Bezirksapostel dieser Welt, am Pfingstgottesdienst teil, den Stammapostel Jean-Luc Schneider in Buenos Aires (Argentinien) durchführte. In den Tagen zuvor fand dort bereits die internationale Bezirksapostelversammlung statt. Die sechs süddeutschen Apostel leiteten jeweils einen Gottesdienst in einer Gemeinde in ihrem Arbeitsbereich.
Foto: Friedberg/stock.adobe.com