22.02.2018

Förderschwerpunkt 2018: Unterstützung von Kindern suchtkranker Eltern

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Ein Förderschwerpunkt des süddeutschen Hilfswerks „human aktiv“ ist im Inland im Jahr 2018 die Unterstützung von Kindern suchtkranker Eltern.

© Richard Villalon - Fotolia.com © Richard Villalon - Fotolia.com

Darüber informierte Bezirksapostel Michael Ehrich, als Leiter der süddeutschen Gebietskirche zugleich Erster Vorsitzender im Vorstand des Hilfswerks, in einem kurzen Interview. Das Interview wurde als Videoclip vor dem Gottesdienst am Sonntag, 18. Februar 2018, in allen Kirchengemeinden gezeigt, die per Übertragung am Gottesdienst teilnahmen (wir berichteten).

Zur Unterstützung von Kindern suchtkranker Eltern durch „human aktiv“ sagte der Bezirksapostel: „Hier fördern wir Hilfsprojekte, denn diese Kinder finden sich oftmals in Situationen, die sehr schwierig sind. Sie müssen Aufgaben übernehmen, denen sie nicht gewachsen sind, und wenn wir hier auch hilfreich wirken können, ist uns das viel wert.“

Vielerlei Belastungen für Kinder suchtkranker Eltern

Kinder aus Familien, in denen ein Elternteil oder beide an einer Sucht erkrankt sind, sind vielen Belastungen ausgesetzt. Sie können nicht unbeschwert Kind sein; sie sorgen sich um den erkrankten Elternteil, und sie erleben vielfach emotionale und auch körperliche Vernachlässigung, da die an einer Suchtstörung leidenden Erwachsenen krankheitsbedingt ihre Aufmerksamkeit vor allem auf das Suchtmittel richten. Die Kinder haben auch Scham- und Schuldgefühle, Empfindungen der Hilflosigkeit und Ohnmacht. Zumeist haben sie Verlusterlebnisse und Ängste.

Neben der Auseinandersetzung mit der Erkrankung ihrer Eltern müssen oft schon viel zu früh Verantwortung und Rollen übernehmen – zum Beispiel ihre Geschwister oder den erkrankten Elternteil versorgen –, denen sie zumeist nicht gewachsen sind. Die Auswirkungen dieser Überforderung sind meist Jahre später zu beobachten.

Unter Umständen erleben Kinder in suchtbelasteten Familien selbst Gewalt und Missbrauch bzw. erleben diese in der Familie mit und werden traumatisiert.

Kurz, sie brauchen eine ihrem Alter entsprechende Aufklärung über die Erkrankung der Eltern und über Hilfsangebote. Und vor allem brauchen sie frühzeitig kompetente, nachhaltige Hilfe! Doch trotz des Einsatzes von vielen Beteiligten ist das Unterstützungsangebot für diese Kinder aus Expertensicht nicht ausreichend. Ein Grund liegt in Finanzierungslücken geeigneter therapeutischer und präventiver Projekte.

Daher möchte die Neuapostolische Kirche Süddeutschland über ihr Hilfswerk „human aktiv“ Projekte in diesem Bereich unterstützen. Ein Budget in Höhe von 70.000 Euro wird dafür zur Verfügung gestellt.

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