08.05.2018

Fest der „eisernen Hochzeit“ in Künzelsau

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Das seltene Ehejubiläum der „eisernen Hochzeit“ nach 65 Ehejahren begingen am Sonntag, 6. Mai 2018, Apostel im Ruhestand Emil Fischer und seine Ehefrau Ruth Fischer. Durch Bezirksapostel Michael Ehrich empfingen die beiden zu ihrem Fest den Segen Gottes.

  • Festlicher Altarschmuck
    < Festlicher Altarschmuck >
  • Bezirksapostel Michael Ehrich
    < Bezirksapostel Michael Ehrich >
  • Chor und Orchester
    < Chor und Orchester >
  • Apostel i.R. Emil Fischer und seine Frau Ruth
    < Apostel i.R. Emil Fischer und seine Frau Ruth >
  • Apostel Volker Kühnle
    < Apostel Volker Kühnle >
  • Chor
    < Chor >

Gottesdienst mit Sakramentsspendungen und Segenshandlung

Der Bezirksapostel war nach Künzelsau gekommen, wo er mit den Gemeinden des gleichnamigen Kirchenbezirks (Apostelbereich Heilbronn/Nürnberg) Gottesdienst feierte. Begleitet wurde er von Apostel Manfred Schönenborn, dem Leiter des Apostelbereichs Heilbronn/Nürnberg, und dem zuständigen Bischof Martin Rheinberger. Außerdem hatte er Apostel Volker Kühnle, den Leiter des Apostelbereichs Nürtingen, dazu eingeladen, der viele Jahre mit Apostel Emil Fischer zusammen gewirkt hat. Apostel Kühnle wurde vom Bezirksapostel dann auch um einen Predigtbeitrag gebeten.

Der Amtsvorgänger von Apostel Schönenborn im Arbeitsbereich Heilbronn, Apostel im Ruhestand Hans-Peter Schneider, und sein Amtsvorgänger im Arbeitsbereich Nürnberg, Apostel im Ruhestand Dieter Prause, sowie Bischof im Ruhestand Rolf Ludwig waren ebenfalls dabei und erfreuten allein schon durch ihre Teilnahme ihren langjährigen Weggefährten, Segensträger und Freund Emil Fischer und seine Ehefrau Ruth.

Als Bibelwort für die Predigt in dem Gottesdienst am ersten Maisonntag legte der Bezirksapostel aus dem „Unser-Vater“-Gebet Matthäus 6,10 zugrunde: „Dein Reich komme. Dein Wille geschehe wie im Himmel so auf Erden.“

Einen besonderen Akzent im Gottesdienst bildete – neben dem Sakrament des Heiligen Abendmahls – die Spendung des Sakraments der Heiligen Versiegelung, das der Bezirksapostel fünf Kindern übermittelte.

Im Anschluss an die Sakramentsspendungen erfolgte die Segenshandlung zum Hochzeitsjubiläum.

Der Herr segnet

Dem Ehepaar Fischer widmete der Bezirksapostel zum Fest der „eisernen Hochzeit“ ein Bibelwort aus dem Alten Testament, Psalm 115,12: „Der Herr denkt an uns und segnet uns.“

In seiner Ansprache vor der Segensspendung zum Ehejubiläum ging der Bezirksapostel zunächst auf das Lied ein, mit dem der gemischte Chor die Segenshandlung einleitete: „Bis hierher hat der Herr geholfen“. Dies beschreibe die innere Haltung des Jubelpaares, so der Bezirksapostel, das voll Dankbarkeit sei für den erlebten Beistand des Herrn und den Wunsch habe, dass der Herr weiterhin beistehen möge.

65 Jahre seien Ruth und Emil Fischer miteinander in Liebe und Treue den Lebens- und Glaubensweg gegangen und hätten aus innerer fester Überzeugung Jesus Christus in den Mittelpunkt genommen, sagte der Bezirksapostel und unterstrich: „Die Liebe zueinander und zum Herrn ist tragendes Element in eurem Leben.“ Mit demütigem dankbarem Herzen hätten die beiden Gottes Segen in der Vergangenheit aufgenommen und so gehandelt, dass sie selbst „ein Segen sein“ konnten. In diesem Zusammenhang erwähnte er die Segensverheißung Gottes an Abraham gemäß 1. Mose 12,2: „Ich … will dich segnen … und du sollst ein Segen sein“. Ausdrücklich sprach er davon, dass nicht nur der Ehemann als Amtsträger, sondern ebenso die Ehefrau sich in den Dienst Gottes gestellt hatten.

Eine reiche Lebens- und Glaubenserfahrung hätten die Eheleute aufzuweisen, so der Bezirksapostel, und auch wenn sie nun am Lebensabend angelangt seien und das Alter naturgemäß Beschwerden mit sich bringe, sollten sie weiterhin darauf bauen: „Der Herr kennt unsere Zukunft. Er denkt an uns und segnet uns!“ Mit Frieden möge Gott die beiden segnen, mit Freude, mit Beistand jeden Tag aufs Neue, wünschte er und richtete den Blick der beiden und ihrer Lieben sowie der gesamten Festgemeinde auf die verheißene Wiederkunft Jesu Christi.

Ein „Apostel zum Anfassen“

Anlässlich der „eisernen Hochzeit“ blickte der Bezirksapostel auch kurz auf die aktive Amtszeit des Apostels Emil Fischer zurück. Dieser hat am 23. September 1973 das Apostelamt empfangen und bis zu seiner altersbedingten Ruhesetzung am 29. November 1998 über 25 Jahre in diesem Amt in großem Segen gearbeitet. Er war eine herausragende Glaubenspersönlichkeit, ein den Glaubensgeschwistern zugewandter Gottesknecht, der Verständnis hatte und ihnen mit Weisheit, Rat und Tat zur Seite stand. „Du warst ein ‚Apostel zum Anfassen‘“, attestierte ihm der Bezirksapostel.

Dabei erinnerte er daran, dass Apostel Fischer in den vielen Jahren seines Wirkens tiefe Segensspuren nicht nur in den Kirchenbezirken des heutigen Apostelbereichs Heilbronn/Nürnberg hinterlassen hat, sondern auch kirchliche Aufbauarbeit in der Ukraine sowie im westafrikanischen Land Guinea geleistet hat.

Schon als Amtsträger in der Gemeinde Künzelsau und Umgebung war dem gebürtigen Stuttgarter die Jugendseelsorge übertragen worden, und seit er durch Stammapostel Walter Schmidt in Stuttgart-Süd zum Apostel ordiniert worden war, hatte er mit großer Seelenliebe an der Seite des Bezirksapostels Karl Kühnle die Seelsorge an der jungen Generation in Württemberg und später auch in Bayern verantwortet.

„Die wunderbaren Beweise der Liebe Gottes an meiner Seele veranlassen mich, auch zukünftig nach dem Dichterwort zu handeln: ‚Er ist es wert, dass man ihn ehrt und sich in seinem Dienst verzehrt!‘“ Dies hat Emil Fischer vor Jahrzehnten bekundet und jahrzehntelang gelebt.

Was sagt der Katechismus dazu?

Einiges von dem, was in dem 2015 erschienenen „Katechismus der Neuapostolischen Kirche in Fragen und Antworten“ zum Segen ausgeführt wird, zitieren wir nachstehend:

260. Was ist Segen?

Segen ist eine Zuwendung Gottes, die sich niemand verdienen kann. Gesegnet zu werden bedeutet, Gutes von Gott zu empfangen. Segen hat göttliche Kraft in sich und ist die Zusage, dass Gott Beistand und Begleitung schenkt. Das Gegenteil vom Segen ist der Fluch.

261. Wie wird Segen erlangt und wie entfaltet er sich?

Gott übermittelt seinen Segen oftmals durch Menschen, die von ihm dazu beauftragt sind. Niemand kann sich selber segnen.

Segen entfaltet sich, wenn er im Glauben ergriffen wird. Ob er sich auf Dauer auswirkt, hängt auch von der Einstellung und vom Wandel des Gesegneten ab.

Segen ist ein Geschenk Gottes, das sich immer wieder erneuern kann. Segen kann sich auch über den unmittelbar Gesegneten hinaus auf künftige Generationen erstrecken.

263. Wie wird Segen im Alten Bund erfahren?

Die Zusage von Segen ist Bestandteil des Bundes, den Gott mit Israel geschlossen hat. Im Alten Bund zeigte sich der Segen Gottes vor allem in irdischem Wohlergehen. Hierzu gehörten zum Beispiel Sieg im Kampf gegen Feinde, langes Leben, Reichtum, zahlreiche Nachkommen, Fruchtbarkeit des Landes.

Abraham war ein Gesegneter Gottes: „Ich will dich zum großen Volk machen und will dich segnen und dir einen großen Namen machen, und du sollst ein Segen sein. Ich will segnen, die dich segnen, und verfluchen, die dich verfluchen; und in dir sollen gesegnet werden alle Geschlechter auf Erden“ (1. Mose 12,2.3). Dieser Segen reichte über die Zusage persönlichen Wohlergehens hinaus; er befähigte Abraham, auch zu einem Segen für andere zu werden.

264. Was war für die Israeliten damit verbunden, wenn sie Gottes Segen annahmen oder ablehnten?

Der Segen Gottes hing für die Israeliten davon ab, ob sie allein Gott dienten und seinen Geboten gehorchten oder nicht. Handelte das Volk Gott gegenüber ungehorsam, war damit Fluch verbunden. Die Entscheidung darüber lag in der Hand des Volkes: „Siehe, ich lege euch heute vor den Segen und den Fluch: den Segen, wenn ihr gehorcht den Geboten des Herrn, eures Gottes, die ich euch heute gebiete; den Fluch aber, wenn ihr nicht gehorchen werdet den Geboten des Herrn, eures Gottes“ (5. Mose 11,26-28).

265. Von wem geht der Segen im Neuen Bund aus?

Der göttliche Segen im Neuen Bund geht von Jesus Christus aus.

660. Was sind „Segenshandlungen“?

Gott begleitet den Menschen in den unterschiedlichen Lebenssituationen mit Segen. Unter „Segenshandlungen“ verstehen wir all jene kirchlichen Handlungen, die zu bestimmten Anlässen vorgenommen werden. Segenshandlungen sind keine Sakramente.

671. Was ist der Trausegen?

Der Trausegen ist ein Segen, der nach der Eheschließung gespendet wird.

Die Ehepartner werden gefragt, ob sie in gegenseitiger Treue einander in allen Verhältnissen beistehen und in Liebe miteinander den Lebensweg gehen wollen. Dies geloben die beiden vor Gott und der Gemeinde mit ihrem Jawort. Daraufhin empfangen sie den Segen des dreieinigen Gottes. Der Segen soll ihnen helfen, dieses Gelübde zu halten, das gemeinsame Leben harmonisch zu führen und mit Gottes Hilfe schwierige Situationen zu meistern.

Den „Katechismus in Fragen und Antworten“ veröffentlichen wir nach und nach in thematischen Blöcken unter „Katechismus“ in der Rubrik „Woran wir glauben“.

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