08.07.2020

Entschlafenen-Sonntag: Gottesdienst mit dem Bezirksapostel in Ingolstadt

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Wie der erste Sonntag in den Monaten März und November, ist der erste Sonntag im Monat Juli dem Gedenken an Verstorbene und den Heilstaten aus Jesus Christus für sie gewidmet.

  • Gottesdienst am Sonntag, 5. Juli 2020 in Ingolstadt-Nord
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Den Gottesdienst am Sonntag, 5. Juli 2020, führte der Bezirksapostel in der Kirche Ingolstadt-Nord (Kirchenbezirk Ingolstadt / Apostelbereich München) durch. Infolge des Infektionsschutzkonzepts versammelten sich dazu nur verhältnismäßig wenige Glaubensgeschwister in der Kirche in der Spretistraße 16; viele waren via Telefonübertragung oder Internet- Livestream verbunden.

Den Bezirksapostel begleiteten der Leiter des Apostelbereichs München, Apostel Andreas Sargant, und der zuständige Bischof Paul Hepp. Apostel Sargant wurde zu einem Predigtbeitrag gerufen.

Als Bibelwort verwendete der Bezirksapostel Vers 12 aus Apostelgeschichte 4: "Und in keinem andern ist das Heil, auch ist kein andrer Name unter dem Himmel den Menschen gegeben, durch den wir sollen selig werden." Er machte in der Predigt grundlegende Aussagen zum göttlichen Heilswirken.

Die musikalische Mitgestaltung des Gottesdienstes erfolgte durch Orgel- und Klaviervorträge.

Das Gebet der Gemeinde

Zu Beginn sprach der Bezirksapostel die Verbindungen an, die jeder in die jenseitige Welt hat, zum Beispiel durch die Vorfahren und durch Verstorbene, mit denen man zu Lebzeiten Kontakt hatte und denen man in Liebe verbunden war, was sich durch den leiblichen Tod nicht ändert. "Die Existenz auf Erden ist endlich, der Leib vergeht. Aber die Personalität des Menschen bleibt, denn Geist und Seele des Menschen existiert weiter in einer anderen Welt", erklärte er.

Über diese andere Welt, das Jenseits, wisse man mit Gewissheit nur das Eine: "Alle Menschen brauchen Gottes Gnade." Dies gelte ebenso für das Diesseits. Gnade werde auch als "unverdiente Liebe" beschrieben. "Gott allein entscheidet darüber."

Im Hinblick auf den Gottesdienst hätten, so der Bezirksapostel, viele Glaubensgeschwister intensiv um Gnade und Heil für Seelen in der jenseitigen Welt gebetet. Auch wurde in den Gemeinde-Gottesdiensten an jenem Sonntag ein Fürbittgebet für die Verstorbenen gesprochen. In dem Zusammenhang erwähnte der Bezirksapostel die Schilderung in dem Kapitel der Apostelgeschichte, aus dem das Bibelwort stammt und die mit "Das Gebet der Gemeinde" überschrieben ist. Sie schließt mit dem Satz: "Und als sie gebetet hatten, erbebte die Stätte, wo sie versammelt waren …" (Verse 23-31). Großes, ja Außergewöhnliches sei damals geschehen, so der Bezirksapostel. "Auch in jedem Gottesdienst geschieht Großes, auch wenn es nicht mit unseren irdischen Sinnen wahrgenommen werden kann. Es ist Großes, wenn Seelen Heil empfangen."

Aufgrund des Infektionsschutzkonzepts wurde im Gottesdienst nicht gesungen, aber die Gemeinde-Lieder wurden angegeben, sodass sie mitgelesen bzw. zu Hause gesungen werden konnten. Das Lied zum Gottesdienstbeginn war "Jesus Christus ist der Eine" (Text: Philipp Friedrich Hiller, 1699-1769), wo es in Strophe 2 heißt: "Nur in ihm … können wir Erlösung [= Heil] haben, die Erlösung durch sein Blut."

Heil nur in Jesus Christus

Der Sündenfall hat die Trennung von Gott bewirkt und damit das ursprünglich vollkommene Verhältnis des Menschen zu Gott zerstört. Seit dem Sündenfall ist, so machte der Bezirksapostel deutlich, der Mensch "zur Sünde hin geneigt" (Konkupiszenz). Von sich aus vermag kann er nicht mehr in den Zustand der Sündlosigkeit zurückzukehren.

"Da hinein wirkt das Opfer Jesu Christi. Jesus Christus will 'heilen'", erklärte der Bezirksapostel. Durch sein einmaliges, für alle Zeit vollgültiges Opfer hat Jesus Christus das Heil für die Menschen erwirkt: Das durch seinen Opfertod erworbene Verdienst ermöglicht die Befreiung von Sünde und die Aufhebung der dauerhaften Trennung von Gott. "Er hat das Opfer für alle Menschen gebracht – für die, die jemals lebten, die gegenwärtig leben und die zukünftig leben werden", unterstrich der Bezirksapostel.

Ausschließlich durch Jesus Christus kann Heil gegeben, also der ursprünglich vollkommene Zustand wiederhergestellt werden. So ist der Glaube an Jesus Christus unabdingbar. "Es gibt keinen anderen Weg zu Gott als durch Jesus Christus!"

Entscheidungsfreiheit – kein "Heilsautomatismus"

Dass nicht nur die Lebenden, sondern auch die Toten das Heil in Jesus Christus erlangen können, wird biblisch bezeugt, so z.B. in 1. Petrus 4,6. Wie die Situation der Seelen im Jenseits ist, so der Bezirksapostel, wird von Gott bestimmt. Sie hänge von der Nähe oder Ferne des Menschen zu Jesus Christus ab. Auch das Maß an persönlicher Schuld (siehe Katechismus in Fragen und Antworten, Fragen 229-233) bestimme den individuellen Zustand einer Seele im Jenseits.

Um diese unterschiedlichen Situationen zur Sprache zu bringen, würden in der Bibel Bilder verwendet; Jesus zum Beispiel habe von verschiedenen "Wohnungen" gesprochen (vgl. Johannes 14,2). Dies bedeute aber nicht, dass die Seelen dort "nach Kategorien" versammelt würden, sondern jeder Mensch sei eine einzigartige Person.

Auch gibt es keinen "Heilsautomatismus", sagte der Bezirksapostel: "Unser Glaube ist – und da unterscheiden wir uns von manchen anderen christlichen Denominationen –, dass der Mensch, wenn er in der jenseitigen Welt ist, immer noch seine Entscheidungsfreiheit hat. Diese Entscheidungsfreiheit beinhaltet, wie für uns auf Erden, dass man sich freiwillig Gott zuwenden oder sich von ihm abwenden kann." Jeder treffe selbst die Entscheidung, an Jesus Christus zu glauben oder nicht, Jesus Christus und das Heil anzunehmen oder nicht.

Gottes künftiges Heilshandeln

In der Predigt verwies der Bezirksapostel auf das Ziel der gegenwärtigen Heilsvermittlung: die Bereitung auf Christi Wiederkunft. Vollkommenes Heil liegt für diejenigen, die gläubig das göttliche Heilsangebot – in Wort, Gnade und den Sakramenten – angenommen haben, darin, bei Christi Wiederkunft mit diesem vereinigt zu werden und in die ewige Gemeinschaft mit Gott zu gelangen.

In dem Zusammenhang erinnerte der Bezirksapostel an das biblische Zeugnis (z.B. 1. Korinther 15), dass Jesus Christus der Erstling in der Auferstehung ist und dass bei Christi Wiederkunft zuerst die Toten, die in Christus gestorben sind, auferstehen. Die Lebenden, die sich auf Christi Wiederkunft vorbereiten ließen, empfangen einen Leib, der dem Auferstehungsleib Christi gleicht. Gemeinsam werden sie in die Gemeinschaft mit Gott geführt.

Dann folgt das Heilswirken im Friedensreich, wo die Menschen, so der Bezirksapostel, weiterhin sündigen (da die Geneigtheit zur Sünde nicht aufgehoben ist). Im Friedensreich wird das Evangelium ungehindert verkündigt und das Heil angeboten – allen Menschen aller Zeiten. Gott wird, so ist die Glaubenslehre, es jedem Menschen ermöglichen, sich frei für Jesus Christus entscheiden zu können. Jeder wird die Möglichkeit haben, Christus nachzufolgen, wenn er dies wünscht, oder ihn abzulehnen.

Berührung durch Gott

In seinem Predigtbeitrag sprach Apostel Sargant von Menschen, die Berührungsängste haben und keine Berührungen wünschen, vielleicht wegen negativer Erfahrungen. Berührung durch Gott müsse man zulassen; dann dürfe man Geborgenheit in Gott erleben: "Berührung durch Gott ist nicht oberflächlich, sondern geht in die Tiefe der Seele. Dann nimmt man wahr: 'Herr, du bist jetzt da, du bist mir jetzt ganz nah.'" In dem Zusammenhang zitierte er die letzte Strophe des bekannten Gedichts von Dietrich Bonhoeffer: "Von guten Mächten wunderbar geborgen, erwarten wir getrost, was kommen mag. Gott ist bei uns am Abend und am Morgen und ganz gewiss an jedem neuen Tag."

Berührung durch Gott geschehe, so der Apostel, indem Gott dem Menschen seine Liebe offenbare und seine Heilstaten schenke. Solche Berührung durch Gott wahrzunehmen, könne selig machen, ging er auf den letzten Teil des Bibelworts ein.

Auch erinnerte er an die vollkommene Gottesliebe: "Gott gedenkt jeder Seele. Er kennt jede Seele. Er liebt jede Seele."

Sakramentsspendung für Seelen aus dem Jenseits

In dem Gottesdienst wurden für Seelen aus dem Jenseits die Sakramente – und damit Heil in Jesus Christus – gespendet. Dies erfolgte, indem der Bezirksapostel die Sakramente stellvertretend am Bischof und dem Bezirksältesten Franz Lohrentz, Vorsteher des Kirchenbezirks, vollzog. Stellvertretend an Lebenden die Sakramente für Verstorbene zu spenden, war gemäß dem biblischen Zeugnis bereits zur Zeit der ersten christlichen Gemeinden Praxis.

Mit dem Klaviervortrag "Come, share the Lord" (etwa: "Komm, habe Anteil am Herrn") aus dem englischen Gesangbuch wurde der Sakramentsvollzug eingeleitet. Nach den heiligen Handlungen erklang an der Orgel das Lied "Sehn wir uns wohl einmal wieder" (Text: Horace L. Hastings, 1831-1899), das von der Glaubensgewissheit des Wiedersehens und der ewigen Gemeinschaft bei Gott kündet.

Zugleich zentraler Videogottesdienst

Ein Novum war, dass der Gottesdienst in der Kirche Ingolstadt-Nord zugleich ein zentraler sogenannter Videogottesdienst war. Via öffentlichem Internet-Livestream über den YouTube-Kanal der Gebietskirche und via Telefonübertragung konnten ihn Glaubensgeschwister zu Hause miterleben, die aus gesundheitlichen Gründen noch keine Gottesdienste in ihrer Gemeinde („Präsenzgottesdienste“) besuchen.

Auch für Urlauber sind die sonntäglichen Videogottesdienste derzeit die einzige Möglichkeit, an einem Gottesdienst außerhalb ihrer Heimatgemeinde teilzunehmen.

In den Monaten Juli und August 2020 wird es weiterhin – wenngleich Präsenzgottesdienste unter Befolgung des Infektionsschutzkonzepts möglich sind – zentrale Videogottesdienste am Sonntag geben (Gottesdienstbeginn ist jeweils um 10:00 Uhr). Darauf wies der Bezirksapostel nach dem Gottesdienst erneut hin. Wie es im September weitergehe, müsse man abwarten.

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