28.06.2016

„Architektour“ zu Kirchen

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Wo sich sonst gläubige Menschen versammeln, um Gott anzubeten und gemeinsam Gottesdienst zu feiern, stand am Samstag, 25. Juni 2016, das Äußere – das Gebäude – im Fokus: Am bundesweiten „Tag der Architektur“, der jedes Jahr am letzten Juni-Wochenende von den Architektenkammern der Länder veranstaltet wird, gab es Besichtigungsfahrten zu ausgewählten Objekten, und die diesjährigen „Architektouren“ in Baden-Württemberg führten auch zu zwei neuapostolischen Kirchen. Die im Dezember 2009 fertig gestellte Kirche in Bruchsal und die neue Kirche in Stuttgart-Bad Cannstatt, die im März letzten Jahres geweiht wurde, wurden besichtigt.

  • Das Kirchengebäude in Stuttgart-Bad Cannstatt
    < Das Kirchengebäude in Stuttgart-Bad Cannstatt >
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  • Das Kirchengebäude in Bruchsal
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    < Das Kirchengebäude in Bruchsal >

Bundesweit gaben Bauherren an diesem Samstag Architektur-Interessierten die Möglichkeit, sich Bauten detailliert anzusehen, darunter auch solche, die sonst dem Publikum nicht zugänglich sind. Architekten und Stadtplaner stellten ihre neuen Bauwerke und ihre Planungen vor, Innenarchitekten präsentierten Räume, Landschaftsarchitekten ließen in Gärten und Parks hineinschnuppern. Die Auswahl der Objekte erfolgte durch die Landes-Architektenkammern.

Kirche in Bad Cannstatt

In Stuttgart-Bad Cannstatt, wo eine von der Architektenkammer Baden-Württemberg angebotene „Architektour“ zur Kirche in der Dennerstraße 104 führte, sahen sich die knapp 60 „Architektour“-Teilnehmer ausgiebig im Kirchenschiff und den angegliederten Mehrzweckräumen um. Architekt Jochen Uhlmann von Mühleisen und Partner (Stuttgart), der die Planung und Bauleitung übernommen hatte, und Architektin Katrin Klenk von der Abteilung Bau/Unterhalt der Kirchenverwaltung, die für die Projektleitung verantwortlich war, gaben aus ihrer Fachsicht Erläuterungen zum Gebäude.

Interessant für die „Architektour“-Teilnehmer war vor allem der Hauptbaukörper, ein Oval, in dem sich der Sakralraum mit Empore befindet. Der Sakralraum wirkt hell und einladend, er hat ca. 270 Sitzplätze und ist auf den Altarbereich hin ausgerichtet, den Ort, an dem die Sakramente der Kirche gespendet werden und von dem aus die Wortverkündigung erfolgt (es gibt keine Kanzel). Auf der Empore befindet sich die dreimanualige Pfeifenorgel (mit 19 Registern) – die Gottesdienste werden durch Gemeindegesang musikalisch mitgestaltet, begleitet von Orgelspiel. Die Fensteröffnungen im Sakralraum sind teils transluszent, teils als Glaskunst ausgeführt.

Der Hauptbaukörper hat einen Verputz, während der Nebenbaukörper in Sichtbetonqualität blieb. So entstand ein spannender Gegensatz zwischen der glatten Putzfassade und der lebendig wirkenden, an Naturstein erinnernden Sichtbetonoberfläche, welche die Tour-Teilnehmer – Laien und Fachleute – besonders beeindruckte.

Der Nebenbaukörper, ein niedriger Flachdachbau, der sich an einer Seite an das Oval anschließt, wird im Sinne eines Gemeindehauses genutzt, und auch die Sakristei ist hier untergebracht. Sonntags werden im Nebenbaukörper für Schulkinder Sonntagsschule und für Vorschulkinder die sogenannte Vorsonntagsschule angeboten.

Für die verschiedenen Nutzungen können die Mehrzweckräume und die Sakristei auch jeweils untereinander oder zu einem großen Raum verbunden werden. Diese Räumlichkeiten sind zu den hinter der Kirche liegenden Außenanlagen ausgerichtet. Das Foyer öffnet sich zum Kirchplatz; der Nebenbaukörper öffnet sich zu der im hinteren Grundstücksteil gelegenen Außenanlage, einem optimalen Platz für Gemeindeaktivitäten im Freien.

Die Kirche ist Versammlungsstätte der Ende 2014 aus den Gemeinden Stuttgart-Bad Cannstatt/Dennerstraße und Stuttgart-Neugereut zusammengeführten Gemeinde Stuttgart-Bad Cannstatt (Kirchenbezirk Stuttgart-Bad Cannstatt).

Kirche in Bruchsal

Die Kirche in Bruchsal befindet sich in der Friedhofstraße 68. Die Planung und Bauleitung für dieses preisgekrönte Gebäude hatte Architekt Helmut Dasch – von dasch zürn architekten BDA (Stuttgart) – inne, die Projektleitung lag ebenfalls bei Architektin Katrin Klenk. Da Architektin Klenk eine Gruppe in der Cannstatter Kirche führte und Architekt Dasch ein anderes Projekt bei den „Architektouren“ betreute, übernahm Architekt Joachim Zürn die Führung durch das Bruchsaler Kirchengebäude und gab die fachlichen Erläuterungen dazu.

Die rund 60 Tour-Teilnehmer interessierten sich sehr für die Konstruktion – das Gebäude mit seinen schrägen Wänden ist in Stahlbeton ausgeführt – und den sogenannten Eltern-Kind-Raum. Dieser bietet Sichtkontakt zum Altar, dem bedeutendsten Platz im Kirchenschiff, und ermöglicht Eltern mit Babys und Kleinkindern die Gottesdienst-Teilnahme, ohne dass die Kleinen still zu sein brauchen, um nicht die Andacht der anderen Gottesdienstteilnehmer zu stören. Auch die durchgängige homogene Innengestaltung bis hin zu den Möbeln, die perfekt passend ins Innenraumkonzept integriert sind, wurde als ausgesprochen gelungen registriert.

Großen Anklang fand auch die Pfeifenorgel mit ihren zwei Manualen und 16 Registern. Sie war an jenem Tag auch zu hören; ein Gemeindemitglied spielte einige Stücke.

Die skulptural ausgeformten Gebäudeteile der Bruchsaler Kirche und der Sockel verbinden sich zu einer Gesamtanlage und bilden für die Kirchengemeinde einen unverwechselbaren Ort der Gottesdienstfeier und Begegnung, mit hohem Identifikationswert. In die monolythisch ausgeformten Wand- und Deckenkonstruktionen sind Fassaden- und Fensterflächen eingefügt, die der jeweiligen Nutzung entsprechend bearbeitet sind, z.B. künstlerisch-sakral beim Kirchenschiff.

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