Der gebürtige Stuttgarter empfing mit 22 Jahren, nach Rückkehr aus der Kriegsgefangenschaft, sein erstes kirchliches Amt (Diakon). Er diente dann in verschiedenen Gemeindeämtern – darunter auch drei Jahre in dem recht selten besetzten Amt „Gemeindeältester“ –, bis er 1971 zum Bezirksevangelisten ordiniert wurde und von da an auf Kirchenbezirksebene tätig war. 1975 wurde er zum Bezirksältesten ordiniert und empfing den Auftrag, den damaligen Kirchenbezirk Stuttgart-Süd zu leiten.
In einem Festgottesdienst, den der damalige internationale Kirchenleiter, Stammapostel Ernst Streckeisen, am 8. Mai 1977 durchführte, empfing Bezirksältester Paul Hepp das Apostelamt.
Bis August 1986 betreute Apostel Hepp die Gemeinden und Kirchenbezirke im Großraum Stuttgart, die in etwa den heutigen Apostelbereich Stuttgart bilden. Der Apostel hatte eine prägnante Art der Wortverkündigung und des Gebets. In seiner brüderlichen Gesinnung und großen Seelenliebe wandte sich Apostel Hepp allen Glaubensgeschwistern zu; er hatte einen Blick und ein Herz auch für solche, die etwas am Rand standen – jedes Gemeindemitglied zählte. Er nahm sich der Alleinstehenden an und war offen für die Sorgen und Nöte aller. Er lebte Vertrauen in den Herrn und konsequente Nachfolge Christi vor, ganz im Blick auf das Glaubensziel.
Im August 1986 wurde er mit der Leitung des Apostelbereichs München in der damals noch eigenständigen Gebietskirche Bayern beauftragt, wo er zuvor schon – wie weitere Apostel aus Württemberg – zusätzlich zu seinem angestammten Arbeitsbereich tätig gewesen war und schnell die Herzen der Glaubensgeschwister gewonnen hatte.
Auch in der Ukraine sowie in Afrika, vor allem in Niger, arbeitete dieser Gottesknecht mit Herzenshingabe.
Nach rund 20 Jahren überaus gesegneten Wirkens verstarb Apostel Hepp 69-jährig nach kurzer, schwerer Krankheit. Stammapostel Richard Fehr hielt für den im aktiven Dienst heimgegangenen Apostel in der Kirche Augsburg-Stettenstraße am 15. November 1996 die Trauerfeier.