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„Wo zwei oder drei versammelt sind …“
Abendmahlsgeräte aus zwei Jahrhunderten
Die Kirchengemeinde in Bretzfeld-Waldbach wurde vor fast 70 Jahren im Juli 1950 gegründet. Die Gottesdienste fanden zunächst in einem Versammlungsraum in der Entengasse 11 statt, bis im Dezember 1956 das erste eigene Kirchengebäude an der Scheppacher Straße 2 fertiggestellt und geweiht werden konnte. Das neue Kirchengebäude am heutigen Standort (Neckarstraße 2) wurde am 20. Juli 1986 durch Bezirksapostel Karl Kühnle geweiht.
Die Gemeinde Bretzfeld-Waldbach hat aktuell rund 300 Mitglieder und ist eine von zehn Gemeinden im Kirchenbezirk Künzelsau. Geleitet wird die Gemeinde von Evangelist Edmund Schulz, der in der Seelsorge von zehn weiteren ehrenamtlichen Seelsorgern unterstützt wird.
Zum Umgestaltung
Das Kirchengebäude, das im Jahr 1986 errichtet wurde, dient der Gemeinde Bretzfeld-Waldbach, die 2017 durch die Zusammenführung der beiden Gemeinden Bretzfeld-Waldbach und Obersulm-Eschenau entstanden ist, als gottesdienstliche Versammlungsstätte und mit den Nebenräumen zugleich als „Gemeindehaus“.
Aufgrund des erforderlichen Raumbedarfs für die Gemeindeaktivitäten und eines Wasserschadens, durch den das Untergeschoss des Gebäudes unbenutzbar geworden war, wurde nun ein eingeschossiger Anbau errichtet. In diesem neuen Gebäudeteil sind die Nebenräume für kirchliche Unterrichte und Versammlungen sowie die Sakristei und Sanitärräume untergebracht.
Der Anbau wurde in Holzbauweise errichtet mit Hölzern aus regionaler Holzwirtschaft. Er ist quer zum Giebel des bestehenden Kirchengebäudes angeordnet und mit einer Fuge vom Bestandsgebäude abgelöst. Optisch sind die beiden Gebäudeteile so klar voneinander getrennt; durch das Aufgreifen von Fluchten, die vertikale Gliederung der Fassade und weitere Details wurde jedoch eine Verbindung zwischen den Gebäudeteilen geschaffen. Ein neuer barrierefreier Zugang, der direkt vom Parkplatz aus zum Kirchengebäude führt, wurde unter einer Überdachung entlang des Anbaus errichtet.
Von außen geben die Holzstützen und die Lamellenfassade aus Holz dem Anbau eine Leichtigkeit und den Charakter eines Pavillons, der für sich selbst wirkt und trotzdem nicht in Konkurrenz zum bestehenden Kirchengebäude steht, in dem der Gottesdienstraum, der wichtigste Raum im Gebäude, zu finden ist.
Die Innenräume des neuen Gebäudeteils sind geprägt von Sichtholzoberflächen. Wand- und Deckenflächen, Wandverkleidungen und Einbaumöbel sind einheitlich aus weiß lasiertem Nadelholz hergestellt. Durch diese hellen Oberflächen und die großzügigen, raumhohen Verglasungen sind helle und freundliche Räume mit Bezug zu den Außenanlagen entstanden. Die Außenanlagen wurden pflegeleichter gestaltet. Der Parkplatz wurde erweitert und mit einer zweiten Ausfahrt versehen.
Fotos: Wilfried Strecker, NAK Süddeutschland