21.04.2020

Videogottesdienst am 19. April: „Alles, Herr, bist du!“

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Auch am dritten Sonntag im April 2020 fand infolge der Schutzmaßnahmen wegen der COVID-19-Pandemie nur ein sogenannter Videogottesdienst statt, den die Glaubenden via Internet-Livestream (YouTube) oder Telefonübertragung zu Hause miterlebten.

  • Apostel Manfred Schönenborn
    < Apostel Manfred Schönenborn >
  • Bischof Martin Rheinberger
    < Bischof Martin Rheinberger >
  • Zwei Sängerinnen trugen Lieder in deutscher und englischer Sprache vor
    < Zwei Sängerinnen trugen Lieder in deutscher und englischer Sprache vor >

Die große Gemeinde, die den Gottesdienst am Sonntag, 19. April 2020, bei sich zu Hause über den YouTube-Kanal der Gebietskirche Süddeutschland oder durch Telefonübertragung mitfeierte, wurde schon vor Beginn durch ein auf der Orgel gespieltes Osterlied sowie durch einen Liedvortrag zweier Sängerinnen eingestimmt („Welch ein Freund ist unser Jesus“, in Englisch).

Der Gottesdienst wurde wieder in der Kirche Karlsruhe-Mitte durchgeführt. Als Gottesdienstleiter war Apostel Manfred Schönenborn (Apostelbereich Heilbronn/ Nürnberg) beauftragt. Dabei waren Bischof Martin Rheinberger, der zu einem Predigtbeitrag gerufen wurde, die beiden Sängerinnen und der Organist.

Gesendet wurde außer in Deutsch – mit Verdolmetschung in die deutsche Gebärdensprache (Bild-in-Bild-Einblendung) – in den Sprachen Englisch, Französisch, Kroatisch, Russisch und Spanisch. Dadurch konnten Glaubensgeschwister in weiteren Gebieten des Arbeitsbereichs von Bezirksapostel Michael Ehrich teilnehmen: in Ost- und Westafrika, in der Ukraine, auf dem Balkan, in Israel und in Ländern am Persischen Golf.

„Alles, Herr, bist du!“

Das Eingangslied mit dem Refrain „Alles, Herr, bist du!“ (Text: Kornelius Krummacher, 1824-1884) trugen die beiden Sängerinnen in Englisch und in Deutsch vor. Der Liedtext verweist u.a. darauf, dass Jesus Christus die Quelle von Kraft und Mut ist, er die Bürde nimmt und ohne ihn „Glauben, Hoffen, Lieben“ zunichte gingen.

Der Apostel wünschte, die Glaubensgeschwister möchten mit dem tiefen Empfinden, dass Jesus Christus „alles“ ist, den Weg des Glaubens bis zur Vollendung, zur Wiederkunft Jesu Christi weitergehen und auch durch das Gottesdienst-Erleben an diesem Sonntag Stärkung im Glauben, neuen Mut und Freude, Beistand und Trost empfangen.

Er erwähnte die jungen Christen, die an diesem Sonntag Konfirmation gefeiert hätten – zum Beispiel in Backnang, im Gottesdienst mit dem Bezirksapostel. „Der Herr ist mit euch! “, versicherte er ihnen. An den Ausweichterminen für die Konfirmationsgottesdienste im Herbst würden sie, so der Apostel überzeugt, Segen und einen freudigen Tag erleben.

In seinen einleitenden Worten sprach der Apostel auch vom Osterfest, das an diesem Sonntag in Mazedonien und in der Ukraine gefeiert wurde, und wünschte den dortigen Geschwistern ein besonderes Ostererleben.

Das Bibelwort aus dem Lukas-Evangelium, das er der Predigt zugrunde legte, steht im Zusammenhang mit dem Ostergeschehen: Es handelt von den zwei Jüngern, die nach der Kreuzigung Jesu die Gemeinschaft mit den anderen verließen und von Jerusalem weg nach Emmaus gingen: „Und siehe, zwei von ihnen gingen an demselben Tage in ein Dorf, das war von Jerusalem etwa zwei Wegstunden entfernt; dessen Name ist Emmaus. Und sie redeten miteinander von allen diesen Geschichten. Und es geschah, als sie so redeten und sich miteinander besprachen, da nahte sich Jesus selbst und ging mit ihnen. Aber ihre Augen wurden gehalten, dass sie ihn nicht erkannten“ (Lukas 24,13-16).

Ein offenes Herz für den Herrn haben

Die Emmaus-Jünger seien traurig, sicherlich auch enttäuscht und mutlos gewesen, so der Apostel. Dem vermeintlichen Wanderer, dem auferstandenen Jesus Christus, hätten sie alles berichtet, was sie bewegte. Und dass sie für ihn ihr Herz geöffnet hätten, habe sie in die Lage gebracht, dass sie das Geschehene verstehen konnten, als der Auferstandene mit ihnen redete und auslegte, was in der Schrift von ihm gesagt war (Verse 25ff.).

So ermutigte der Apostel die Gemeinde, sich vertrauensvoll zum Herrn zu wenden und immer ein offenes Herz für ihn zu haben.

Begegnungen mit dem Herrn, mit einem offenen Herzen, brächten die Glaubensgeschwister in die Lage, immer mehr zu verstehen, und sie schenkten Frieden und Kräfte aus der zukünftigen Welt, wie dies im Ostergottesdienst mit dem Stammapostel angeklungen sei. Der Apostel unterstrich: „Überall, wo der Herr ist, gibt es für uns Weg, Bahn und Ziel – eine neue Perspektive und immer eine Zukunft!“

Der Herr liebt dich und geht mit dir

Jesus Christus, so der Apostel im Verlauf der Predigt, habe die Emmaus-Jünger geliebt. Er habe ihr Inneres gekannt und habe sich um sie gesorgt. „Der Herr liebt auch dich“, versicherte er den Glaubensgeschwistern, „er kennt dich, er weiß um deine Prüfungen und dein Schicksal.“ Dass der Herr die Empfindungen des Einzelnen kenne und die Wege sehe, die er gehe, dieses Bewusstsein tröste und gebe Kraft.

Bischof Rheinberger griff diesen Gedanken auf und sprach davon, dass man wie die Emmaus-Jünger in Situationen und Verhältnisse kommen könne, die einen traurig machten und die man nicht verstehe. Vielleicht habe man sogar auch einmal den Eindruck, Gott sei ferne, wende sich dem Menschen nicht zu und habe an ihm kein Interesse – doch „er ist die Liebe“ (1. Johannes 4,16). „Der Herr liebt dich!“, betonte er. Er begleite die Seinen und stehe ihnen bei. „Der Herr geht mit dir!“

Am Ende des Gottesdienstes dankte der Apostel allen, die – allesamt ehrenamtlich – zum Gelingen der Videogottesdienste beitragen: den technischen Teams, den Dolmetschern, die (mit Ausnahme der Gebärden-Dolmetscher) am Sitz des kircheneigenen Bischoff-Verlags diese Aufgabe erfüllen, und den Brüdern und Schwestern, die als Organisten und Sänger musikalisch mitgestalten.

Ebenso dankte er den Glaubensgeschwistern, die sich mit Ideen in den Gemeinden einbringen, „damit die Verbindung bewahrt bleiben und in einer gewissen Weise das Gemeindeleben auch jetzt existieren kann“.

„Kumbayah, My Lord“, mit diesem Schlusslied der beiden Sängerinnen klang der Videogottesdienst aus, zu dem sich rund 40.000 Teilnehmer in den Livestream eingeloggt hatten.

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