Durch Satellitenübertragung in rund 390 dafür ausgerüstete Kirchen in Süddeutschland erlebte die große Festgemeinde den Ostergottesdienst gemeinsam und wurde in der Glaubensgewissheit gestärkt: „Christus ist auferstanden!“
Der Stammapostel, höchster Geistlicher in der Kirche – er versieht den Petrusdienst –, führte den Ostergottesdienst in Lindau durch, in der dortigen Inselhalle. Zum Gottesdienst wurde er begleitet von Bezirksapostel Michael Ehrich, dem Leiter der süddeutschen Gebietskirche, und den süddeutschen Aposteln. Aus anderen Gebietskirchen waren die Apostel Jens Korbien (Gebietskirche Nord- und Ostdeutschland) und Jeannot Leibfried (Gebietskirche Frankreich) eingeladen.
Eine Übertragung des Ostergottesdienstes erfolgte außer in die süddeutschen „SAT-Kirchen“ nach Bosnien-Herzegowina, Israel, Kroatien, Mazedonien, Serbien, in die Ukraine und Länder am Persischen Golf, die – neben weiteren Ländern – alle zum Arbeitsbereich des Bezirksapostels Ehrich gehören (Bezirksapostelbereich). Simultan übersetzt wurde der Gottesdienst in die englische, kroatische, russische und spanische Sprache.
Erstmals gab es für gehörlose Glaubensgeschwister die Möglichkeit, durch einen Internet-Livestream in acht Kirchen in Süddeutschland den Gottesdienst mit Übersetzung in die Deutsche Gebärdensprache mitzuerleben.
Ein großer gemischter Chor, ein Kinderchor, ein Orchester sowie Orgelspiel sorgten für die feierliche musikalische Mitgestaltung und Umrahmung des Ostergottesdienstes.
Ostern: Feier der Auferstehung Jesu Christi
Durch den Opfertod Jesu Christi ist die Möglichkeit geschaffen, den im Sündenfall begründeten Tod und die dadurch bewirkte Trennung des Menschen von Gott aufzuheben. In der Predigt am Ostermorgen 2019 unterstrich der Stammapostel: „Gott nimmt sich der Sünder an. Er liebt alle!“
Die grundlegende Bedeutung des Glaubens an die Auferstehung Jesu Christi wird in 1. Korinther 15,14ff. dargelegt. Aus diesem Kapitel des Korintherbriefs hatte der Stammapostel als Bibelwort Vers 20 gewählt: „Nun aber ist Christus auferweckt von den Toten als Erstling unter denen, die entschlafen sind.“
Im Mittelpunkt der Predigt stand die Auferstehung Jesu Christi. In der Auferstehung hat Gott den Gekreuzigten als den Christus bestätigt. In der Auferstehung Jesu Christi ist die Hoffnung auf Auferstehung der Toten und das ewige Leben – die unaufhörliche Gemeinschaft mit Gott – begründet.
Die Auferstehung Jesu Christi war nicht nur für die ersten christlichen Gemeinden Glaubensfundament. Auch in heutiger Zeit wird die Auferstehung Jesu Christi als Kernstück des Evangeliums verkündigt. So sprach der Stammapostel in der Predigt vom Glauben an die Auferstehung des Gottessohnes („Das ist für uns einfach Tatsache“), der damit verbundenen Erwartung der Auferstehung der Toten („Nicht nur als Bild, sondern ganz real“) und der Wiederkunft Christi.
Es gelte, so führte er im Weiteren aus, sich an Jesus Christus – seinem Willen und Wesen – zu orientieren („Sind wir so eingestellt wie Jesus? Wenn nicht, müssen wir uns korrigieren!“) und der Sünde zu sterben. „Wer Jesus Christus liebt und ihm nachfolgt, wird nie vollkommen sein. Er wird aber Gnade finden.“
Dass Jesus Christus am dritten Tag vom Tod auferstanden ist, wird durch die biblischen Berichte bezeugt. Der Auferstandene zeigte sich verschiedentlich den Jüngerinnen und Jüngern; diese Begegnungen werden im Neuen Testament teils ausführlich beschrieben, teils nur erwähnt. Auf eine der Begegnungen mit dem Auferstandenen bezog sich die Bibellesung im Gottesdienst an diesem hohen kirchlichen Fest – Johannes, Kapitel 20, die Verse 1 bis 10 sowie 19 bis 23 wurden gelesen.
Zu einem Predigtbeitrag rief der Stammapostel die Apostel Korbien und Leibfried.