06.10.2015

Neue Kirche in Mosbach geweiht

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Der Gottesdienst an Erntedank-Sonntag, 4. Oktober 2015, den Bezirksapostel Michael Ehrich, Präsident der Gebietskirche Süddeutschland, in Mosbach (Kirchenbezirk Eberbach) durchführte, hatte ein spezielles Gepräge: Die Gemeinde feierte zum einen das Erntedankfest und zum anderen die Weihe der neuen Kirche.

  • Das neue Kirchengebäude in Mosbach
    < Das neue Kirchengebäude in Mosbach >
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  • Der Bezirksapostel weihte die Kirche am Erntedank-Sonntag
    < Der Bezirksapostel weihte die Kirche am Erntedank-Sonntag >
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  • Blick in den Kirchensaal
    < Blick in den Kirchensaal >
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  • Der bisherige Gemeindevorsteher, Evangelist Herbert Fröscher
    < Der bisherige Gemeindevorsteher, Evangelist Herbert Fröscher >
  • Apostel Hans-Peter Schneider
    < Apostel Hans-Peter Schneider >
  • Bischof Manfred Schönenborn
    < Bischof Manfred Schönenborn >

Die neue Kirche ist auf dem bestehenden Kirchengrundstück Am Henschelberg 17 errichtet worden. Das vorige, im Jahr 1969 geweihte zweigeschossige Kirchengebäude entsprach nicht mehr dem heutigen Anspruch, zum Beispiel hinsichtlich Barrierefreiheit und energetischen Anforderungen; auch wies die Bausubstanz Mängel auf. Da ein Neubau wirtschaftlicher war als eine Umgestaltung/Sanierung, wurde dieser realisiert – der letzte Gottesdienst im früheren Kirchengebäude, in dem auch dessen Entwidmung erfolgte, war am 24. September 2014. Baubeginn des Neubaus war im November 2014.

Zur Weihe der neuen Kirche empfing die Gemeinde vom Bezirksapostel ein Grußwort aus Psalm 133,1 und aus 3: „Siehe, wie fein und lieblich ist's, wenn Brüder [und Schwestern] einträchtig beieinander wohnen! Denn dort verheißt der HERR den Segen und Leben bis in Ewigkeit.“

Auch brachte der Bezirksapostel Dankbarkeit zum Ausdruck: zuerst gegenüber Gott, der die Gemeinde gesegnet und auch Schutz und Hilfe zu dem Kirchenbau geschenkt hat, im Weiteren, dass das Bauwerk aufgrund der finanziellen Opfer der neuapostolischen Christen aus Süddeutschland errichtet werden konnte. Denn die Kirche erhebt keine Kirchensteuer oder sonstigen Pflichtbeiträge, sondern finanziert sich durch freiwillige, anonyme Opfer und durch Spenden.

Dem anderen etwas abgeben

Für die Predigt in diesem Festgottesdienst nahm der Bezirksapostel ein Bibelwort aus dem Buch Sirach: „Im Haus des Herrn aber sollst du nicht mit leeren Händen erscheinen“ (Kapitel 35, Vers 6). Nicht „mit leeren Händen“ kommen, bezog er in der Predigt zunächst konkret auf die Opfer, die von den Glaubenden erbracht werden, aus Liebe zum Herrn und in Dankbarkeit. Was im übertragenen Sinn ebenfalls ins Haus des Herrn gebracht werden kann, machte er in seinen weiteren Ausführungen deutlich: Sorgen und Lasten, Fragen und Anliegen, Bitten und Fürbitten.

Er zeigte der Gemeinde aber auch auf, dass der Herr „wertvolle ‚Himmelsgaben‘“ anbietet. Beispielhaft nannte er u.a. Frieden, Trost, Glaubensstärkung. So „beschenkt“, gelte es, davon an andere abzugeben, appellierte er. Wie es ein Aspekt des Erntedank-Tages sei, im Rahmen der Möglichkeiten eine helfende Hand zu haben, solle auch auf geistigem Gebiet dem anderen etwas abgegeben werden: „Wenn von uns Friede, Trost, Glaubensmut und Hoffnung ausgeht, richtet dies andere auf.“

Zu einem Predigtbeitrag wurden drei Geistliche gerufen: Gemeindeevangelist Herbert Fröscher, Vorsteher der Gemeinde Mosbach (der am Ende des Gottesdienstes altershalber in den Ruhestand trat), Apostel Hans-Peter Schneider, der den Apostelbereich Heilbronn leitet, zu dem der Kirchenbezirk Eberbach gehört, und der zuständige Bischof Manfred Schönenborn.

Über den Gottesdienst und über den Festakt anlässlich der Weihe wird auch auf der Website des Kirchenbezirks Eberbach berichtet.

Das neue Gebäude

Gegenüber dem früheren Kirchengebäude, hat das neue einen komprimierten, flächenreduzierten Grundriss. Der Baukörper ist zweigeteilt. Im Gebäudehauptteil, der eine deutliche Höhenentwicklung aufweist, befindet sich aufgrund seiner Bedeutung der Sakralraum. Im Sakralraum ist im Bereich der maximalen Gebäudehöhe mit ca. 9 Metern der Altarbereich angelegt: Der Altar ist der heilige Ort, an dem das Opfer Christi verwaltet, die Sakramente der Kirche gespendet werden und von dem aus die Wortverkündigung erfolgt.

Der Sakralraum bietet ca. 100 Kirchenbesuchern Platz. Da das Orgelspiel bei der Mitgestaltung der Gottesdienste eine wichtige Rolle hat, wurde eine neue Pfeifenorgel eingebaut (Orgelbaufirma Max Offner, Augsburg).

In dem Nebenbaukörper, einem niedrigeren flachgedeckten Gebäudeteil, finden die Aktivitäten des Gemeindelebens statt. Denn hier sind außer dem Foyer die Sakristei und Mehrzweckräume angeordnet, die für die kirchlichen Unterrichte wie zum Beispiel die Sonntagsschule, für Jugendabende, Gemeinde- und Seniorenzusammenkünfte usw. genutzt werden können. Zudem ist hier eine Teeküche untergebracht. Auch die Sanitärräume befinden sich in diesem Gebäudeteil.

Die Erschließung des Kirchengebäudes erfolgt mittig, über das zentral gelegene Foyer.

Holzbau-Variante eines Systembaus

Das neue Gebäude ist ein Pilotprojekt, das auch im europäischen Kontext der neuapostolischen Gebietskirchen künftig realisierbar ist: die Holzbau-Variante eines Systembaus mit typisierten Plänen.

Im Jahr 2012 hatte der Bezirksapostel grünes Licht für die Entwicklung des Systembaus in Varianten und die Erstellung der Pläne in Süddeutschland gegeben. Mittelfristig können durch die mehrfache Herstellung von Bauten Finanzmittel (zum Beispiel für Honorare oder infolge von Rabatten bei Wiederholung) eingespart werden.

Trotzdem wurde auch bei diesem Kirchenbau Wert auf Nachhaltigkeit der Gebäudehülle (Dach, Fassade, Fenster) gelegt, ebenso auf Qualität (zur Vermeidung von Bauschäden). Die Wände und Decken sind als Massivholzkonstruktion ausgeführt. Die Wände erhielten eine hinterlüftete außenseitige Verkleidung. Innenseitig sind sie mit Lehmplatten beplankt und mit einem Lehmputz versehen. Dies begünstigt ein besonders gutes Raumklima und wird auch in den Sommermonaten für angenehme Raumtemperaturen sorgen. Im Gedanken der Verantwortung zur Schöpfungsbewahrung wurden auch die Dächer extensiv begrünt.

Die Planung erfolgte im Architekturbüro der Abteilung Bau/Unterhalt der süddeutschen Kirchenverwaltung; die Planung und Projektleitung hatte die Architektin Michaela Kretschmer in Zusammenarbeit mit Architekt Constantin Hägele inne. Mit der Bauleitung war Architekt Adolf Heinz Bühler aus Reutlingen beauftragt.

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