17.03.2021

„Nehmt einander an“

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Diesen an Römer 15,7 angelehnten Titel trägt eine neue Broschüre zum Thema „Migration und Gemeinde“, herausgegeben von der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK) Baden-Württemberg.

Die Broschüre, die seit März 2021 vorliegt, thematisiert das Miteinander von Menschen unterschiedlicher Sprache, Kultur und Herkunft in den Kirchengemeinden. Für die neuapostolische Gebietskirche Süddeutschland, seit 2017 Mitglied in beratender Mitwirkung in der ACK Baden-Württemberg, wurden für alle Kirchenbezirke und die Gemeinden mit lokaler ACK-Mitgliedschaft Exemplare der Broschüre beschafft.

Miteinander von Gläubigen unterschiedlicher Sprache und Kultur

Wie sich das Miteinander im Einzelnen gestaltet, ist an jedem Ort und auch in den verschiedenen Kirchen unterschiedlich. So enthält die Broschüre zum einen Berichte der Kirchen, um die unterschiedlichen Verhältnisse zu verdeutlichen. Zum anderen werden Hinweise zu Gesichtspunkten gegeben, die für alle Kirchen gelten und eine wichtige Rolle im Miteinander spielen – wie Sprache, Schrift, kulturelle Besonderheiten usw. –, und es werden Möglichkeiten zur (inter)kulturellen Öffnung der Gemeinden und zu interkulturell-ökumenischen Begegnungen aufgezeigt.

„Was oft nicht bekannt ist: Nur ein Viertel der Menschen mit Migrationshintergrund in Deutschland sind Muslime, über die Hälfte sind Christen“, heißt es in einer begleitenden Information der ACK. Und das Vorwort des baden-württembergischen ACK-Vorsitzenden, Prälat Prof. Dr. Traugott Schächtele, informiert: „Bundesweit gibt es 2000 bis 3000 evangelische Migrationsgemeinden, 460 katholische muttersprachliche Gemeinden und 450 orientalische und orthodoxe Gemeinden“.

Gottesdienste und Seelsorge in vertrauter Sprache

Gottesdienstbesuch und die Gemeinschaft mit den Glaubensgeschwistern haben für neuapostolische Gläubige hohe Bedeutung. So ist es für Brüder und Schwestern aus anderen Ländern, die nach Deutschland kommen, eine Selbstverständlichkeit, dass sie in die örtliche neuapostolische Gemeinde gehen.

Neben dieser Tatsache wird in der Broschüre auf eine Aussage von Stammapostel Jean-Luc Schneider verwiesen, es heißt dort: „‘Meine Liebe zu Gott kann nicht größer sein als meine Liebe zum Nächsten.‘ Diese Aussage … der obersten geistlichen Autorität der Neuapostolischen Kirche International ist Orientierung für die Begegnung neuapostolischer Christinnen und Christen mit Menschen anderer Konfessionen, Religionen und Weltanschauungen aus den unterschiedlichen Kulturräumen der Welt.“

Und im Weiteren: „Davon geleitet, bietet die Neuapostolische Kirche Süddeutschland Menschen aus anderen Ländern und Kulturen, die in Deutschland leben, seit Jahrzehnten seelsorgliche Betreuung an – solchen, die als neuapostolische Christen und Christinnen nach Deutschland gekommen sind, wie auch Interessierten am neuapostolischen Glauben. Dazu stehen Geistliche und Gemeindemitglieder mit entsprechenden Fremdsprachenkenntnissen und dem notwendigen Einfühlungsvermögen zur Verfügung, die diese Tätigkeit ehrenamtlich ausüben.“ Über Gottesdienste und Seelsorge in anderen Sprachen informieren wir hier.

In der Broschüre heißt es dazu erklärend: „Diese seelsorgliche Begleitung ist getragen von dem Bestreben, Menschen aus anderen Ländern in einer ihnen fremden – und oft auch fremd bleibenden – Umgebung in der ihnen vertrauten Sprache das Evangelium zu verkündigen und die Liebe Gottes zu allen Menschen erleben zu lassen. So wird auch mitgeholfen, sie behutsam in ihre Ortsgemeinde zu integrieren. Dazu stehen viele ehrenamtliche Helferinnen und Helfer bereit, die auch Unterstützung bei Fragen des Alltags und in den Belangen des täglichen Lebens geben.“

(Zitate aus „Nehmt einander an! Migration und Gemeinde“, hrsg. von der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Baden-Württemberg, Februar 2021, S. 36)

Foto: stock.adobe.com

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