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Gottesdienst per Übertragung feiern
Poesie in den Bewegungen
„Wo zwei oder drei versammelt sind …“
Abendmahlsgeräte aus zwei Jahrhunderten
Zahlreiche Gäste aus Politik, Gesellschaft, Religion und Kultur folgten der Einladung des Präsidenten der Neuapostolischen Kirche Süddeutschland, Bezirksapostel Michael Ehrich, in den Lichthof des Badischen Gemeinde-Versicherungs-Verbandes (BGV).
Den Begrüßungsworten des Gastgebers, vertreten durch Herrn Raimund Herrmann, dem stellvertretenden Vorsitzenden des Vorstandes des BGV, folgte die Ansprache des Bezirksapostels. Dieser blickte in seiner Rede auf die Verleihung der Körperschaftsrechte vor 100 Jahren an die Neuapostolische Kirche in Baden zurück. Die historische Entwicklungsgeschichte der Neuapostolischen Kirche in Baden verband Michael Ehrich mit weitreichenden innerkirchlichen Veränderungen. Dabei wies er beispielsweise auf die zunehmende Öffnung der Neuapostolischen Kirche in Fragen der Ökumene hin und stellte fest, dass die christlichen Kirchen in den nächsten Jahren weiteren Veränderungen gegenüberstünden.
Der Karlsruher Oberbürgermeister Dr. Frank Mentrup ließ es sich nicht nehmen, die anwesenden Festgäste in der badischen Fächerstadt herzlich willkommen zu heißen und seine Glückwünsche zur 100-jährigen Verleihung der Körperschaftsrechte zu überbringen. Zudem nutzte das Stadtoberhaupt die Gelegenheit, die Bedeutung der Kirchen und Religionsgemeinschaften für das städtische Leben zu würdigen und in diesem Zusammenhang der Neuapostolischen Kirche für ihr Engagement zu danken.
Bezirksapostel Ehrich freute sich im Anschluss daran sehr, den Festredner des Abends, Herrn Wolfgang Bosbach, seines Zeichens langjähriger Bundestagsabgeordneter, anzukündigen. Der gebürtige Rheinländer Bosbach sprach in seiner Rede von Veränderungen in nahezu allen Lebensbereichen der vergangenen 100 Jahre. Politisch wolle er nicht werden, sagte Bosbach, der sich den ein oder anderen Exkurs in die Politik aber nicht verkneifen konnte. Die Welt verändere sich mit zunehmender Geschwindigkeit und stelle die Gesellschaft vor immer größer werdende Herausforderungen, fasste Wolfgang Bosbach seine Gedanken zusammen.
Bevor zum Corona-konformen Austausch übergangen wurde, durften sich die Festgäste noch einmal an der gekonnten und einfühlsamen Musik eines aus Kirchenmitgliedern bestehenden Instrumentalensembles erfreuen.