28.06.2018

Gott errettet

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Immer am ersten Sonntag im Juli – in diesem Jahr am 1. Juli – feiern neuapostolische Christen einen Gottesdienst, der dem Gedenken an Verstorbene gewidmet ist.

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Dabei liegt der Schwerpunkt auf der Glaubensgewissheit, dass Gottes Liebe und Fürsorge allen Menschen gilt, unabhängig von ihren Verhältnissen und Lebenssituationen und unabhängig davon, ob sie leben oder ob sie verstorben sind.

Gott ist der Helfer, er errettet – auch Unerlösten in der jenseitigen Welt steht der durch den Opfertod Jesu Christi eröffnete Weg zur Erlösung offen.

Die Kirchengemeinden laden herzlich ein, diesen Gottesdienst mitzufeiern. Gottesdienstbeginn ist in allen Gemeinden um 9:30 Uhr; einen Gottesdienstort in Ihrer Nähe finden Sie über die Gemeindesuche.

Was sagt der Katechismus dazu?

Von dem, was in dem 2015 erschienenen „Katechismus der Neuapostolischen Kirche in Fragen und Antworten“ zur Erlösung ausgeführt wird, zitieren wir Folgendes:

215. Weshalb sind die Menschen erlösungsbedürftig?

Seit dem Sündenfall ist jeder Mensch Sünder: Er wurde vom Bösen zur Sünde verführt. Kein Mensch kann sündlos leben, jeder ist in Sünde verstrickt. Aus diesem Zustand will Gott die Menschen befreien, d.h. erlösen.

216. Was bedeutet „Erlösung“?

„Erlösung“ in diesem Sinn betraf in seiner ursprünglichen Wortbedeutung das Aufbinden von Stricken und Fesseln. Erlösung im Zusammenhang mit dem Opfer Jesu bedeutet, dass der in Sünde verstrickte Mensch aus den Fesseln des Bösen befreit wird.

217. Woher kommt das Böse?

Woher das Böse kommt, kann man mit dem Verstand nicht erfassen und nicht erklären.

218. Was ist das Böse?

Das Böse ist eine zerstörerische, antigöttliche Kraft.

219. Wie zeigt sich das Böse?

Das Böse zeigt sich in unterschiedlicher Weise – zum Beispiel in Zerstörung, Lüge, Neid, Habsucht. Es führt letzten Endes zum Tod.

220. Gibt es das Böse auch als Person?

Ja, das Böse tritt auch als Person in Erscheinung und wird u.a. „Teufel“ oder „Satan“ genannt (vgl. Matthäus 4,1; Markus 1,13). Als Feind von Christus wird er auch als „Antichrist“ bezeichnet.

221. Wie kam das Böse zum Menschen?

Gott gab den Menschen die Möglichkeit, sich für den Gehorsam oder den Ungehorsam ihm gegenüber zu entscheiden. Als der Mensch sich von Gott abwandte und sich für den Ungehorsam gegenüber Gott entschied, trat das Böse zutage. Das Böse ist also nicht von Gott geschaffen, wohl aber von ihm zugelassen, indem er die Entscheidung des Menschen nicht verhindert hat.

222. Wird es das Böse immer geben?

Nein, das Böse wird es nicht immer geben. Die Macht des Bösen ist durch Jesus Christus schon gebrochen. In 1. Johannes 3,8 heißt es diesbezüglich: „Dazu ist erschienen der Sohn Gottes, dass er die Werke des Teufels zerstöre.“

Nach dem Friedensreich wird dem Bösen eine letzte Möglichkeit gegeben, sich gegen Gott zu stellen. Danach wird es vollständig unwirksam gemacht. In der neuen Schöpfung wird Böses keinen Platz haben.

223. Wie kam es zum Sündenfall?

Gott hatte Adam und Eva geboten, nicht von dem Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen zu essen, der mitten im Garten Eden stand. Gott machte auch auf die Folgen aufmerksam, wenn das Gebot übertreten würde: „An dem Tage, da du von ihm isst, musst du des Todes sterben“ (1. Mose 2,17). Der Teufel beeinflusste den Menschen und weckte Zweifel an Gottes Wort: „Ihr werdet keineswegs des Todes sterben, sondern Gott weiß: an dem Tage, da ihr davon esst, werden eure Augen aufgetan, und ihr werdet sein wie Gott und wissen, was gut und böse ist“ (1. Mose 3,4.5). Adam und Eva gaben der Versuchung zur Sünde nach. Sie lehnten sich gegen Gott auf, übertraten sein Gebot und aßen von der Frucht des Baumes. Dieser Ungehorsam gegenüber Gott wird als „Sündenfall“ bezeichnet.

224. Welche Folgen hatte der Sündenfall für den Menschen?

Der Sündenfall brachte Veränderungen im Leben des Menschen, die der Mensch nicht umkehren konnte. Der Mensch fürchtete sich vor Gott und versteckte sich vor ihm. Auch das Verhältnis der Menschen untereinander nahm Schaden, ebenso das Verhältnis des Menschen zur Schöpfung.

Seitdem ist das Leben des Menschen voller Mühe und es ist begrenzt: „Du bist Erde und sollst zu Erde werden“ (1. Mose 3,19).

Eine weitere Folge des Sündenfalls war die Trennung des Menschen von Gott: Gott vertrieb den Menschen aus dem Garten Eden (vgl. 1. Mose 3,23.24).

225. Wie steht Gott zu dem in Sünde gefallenen Menschen?

Gottes Liebe bleibt dem Menschen auch nach dem Sündenfall erhalten. Trotz des Ungehorsams nahm Gott sich seiner an: In seiner Fürsorge kleidet Gott Adam und Eva mit Röcken aus Fell (vgl. 1. Mose 3,21).

Die Liebe Gottes zu dem in Sünde gefallenen Menschen offenbart sich in vollkommener Weise in der Sendung Jesu Christi, der Sünde besiegt. „Wie nun durch die Sünde des Einen die Verdammnis über alle Menschen gekommen ist, so ist auch durch die Gerechtigkeit des Einen für alle Menschen die Rechtfertigung gekommen, die zum Leben führt. Denn wie durch den Ungehorsam des einen Menschen die Vielen zu Sündern geworden sind, so werden auch durch den Gehorsam des Einen die Vielen zu Gerechten“ (Römer 5,18.19).

Den „Katechismus in Fragen und Antworten“ veröffentlichen wir nach und nach in thematischen Blöcken unter „Katechismus“ in der Rubrik „Woran wir glauben“.

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