03.04.2021

Gemeinsamer Gottesdienst an Karfreitag

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Den Gottesdienst am Karfreitag, 2. April 2021, erlebten die von Bezirksapostel Michael Ehrich betreuten süddeutschen und europäischen Gemeinden gemeinsam – im Gottesdienst mit Stammapostel Jean-Luc Schneider.

  • Gottesdienst mit Stammapostel Jean-Luc Schneider in Würzburg
    < Gottesdienst mit Stammapostel Jean-Luc Schneider in Würzburg >
  • Musikalische Begleitung durch Orgel und Klavier
    < Musikalische Begleitung durch Orgel und Klavier >
  • Lesung anlässlich Karfreitag
    < Lesung anlässlich Karfreitag >
  • Bischof Arne Herrmann (Apostelbereich Heilbronn/Nürnberg)
    < Bischof Arne Herrmann (Apostelbereich Heilbronn/Nürnberg) >
  • Blick in die Gemeinde
    < Blick in die Gemeinde >
  • Bezirksapostel am Altar in Würzburg
    < Bezirksapostel am Altar in Würzburg >
  • © maryd - adobe.stock.com
    < © maryd - adobe.stock.com >

Am kirchlichen Hochfest „Karfreitag“ gedenken die Glaubenden an den Opfertod Jesu Christi. In vollkommener Liebe zur Menschheit hat Jesus Christus, der Heiland und Erlöser, sein sündloses Leben am Kreuz hingegeben, damit die Menschen von Sünden frei werden können. Mit seinem Opfertod hat er den Grund für die Errettung aus dem geistlichen Tod und das ewige Leben bei Gott gelegt.

Europaweite Gemeinde am Karfreitag 2021

Den Gottesdienst am Karfreitag, 2. April 2021, führte der Stammapostel im Kirchenbezirk Erlangen/Würzburg in der Kirche in Würzburg durch. Zu dem Gottesdienst begleiteten ihn der Bezirksapostel und Apostel Manfred Schönenborn, Leiter des Apostelbereichs Heilbronn/Nürnberg, zu dem der Kirchenbezirk Erlangen/Würzburg gehört.

Via Satellit wurde der Karfreitagsgottesdienst in die 380 hierfür ausgerüsteten Kirchen in Süddeutschland sowie in die europäischen Länder des Bezirksapostelbereichs übertragen: nach Bosnien-Herzegowina, Kroatien, Nordmazedonien, Serbien und in die Ukraine. Ehrenamtliche Simultandolmetscher übersetzten in die Sprachen Englisch, Serbokroatisch und Russisch, außerdem gab es eine Verdolmetschung in die Deutsche Gebärdensprache.

Glaubensgeschwister, die wegen der anhaltenden COVID-19-Pandemie noch nicht an den „Präsenz-Gottesdiensten“ teilnehmen, konnten via Internet-Livestream oder Telefonübertragung den Gottesdienst zu Hause mitfeiern und waren so mit der großen europaweiten Gemeinde verbunden.

Jesu Opfertod – Zeugnis der göttlichen Liebe

Der Predigt lag ein Bibelwort aus dem Johannesevangelium zugrunde, aus Jesu Abschiedsreden an die Jünger: „Niemand hat größere Liebe als die, dass er sein Leben lässt für seine Freunde. Ihr seid meine Freunde, wenn ihr tut, was ich euch gebiete“ (Johannes 15,13.14).

Die Bibellesung an diesem kirchlichen Feiertag erfolgte aus Jesaja 53,3-12, worin der Opfertod Jesu Christi prophezeit wird; unter anderem heißt es in diesen Versen: „Fürwahr, er trug unsre Krankheit und lud auf sich unsre Schmerzen. … er ist um unsrer Missetat willen verwundet und um unsrer Sünde willen zerschlagen. Die Strafe liegt auf ihm, auf dass wir Frieden hätten, und durch seine Wunden sind wir geheilt. … Als er gemartert ward, litt er doch willig und tat seinen Mund nicht auf wie ein Lamm, das zur Schlachtbank geführt wird“.

Zu einem Predigtbeitrag wurden der für den Apostelbereich Heilbronn/Nürnberg zuständige Bischof Arne Herrmann und der Bezirksapostel gerufen.

In der Wortverkündigung wurde deutlich, dass „das gesamte Evangelium eine Geschichte der Liebe“ ist und der Opfertod Jesu eine „Liebeserklärung“ Gottes, ja, „die größte Liebestat, die es je gegeben hat“.

Der Stammapostel sprach vom Sündenfall des Menschen und vom Heilsplan Gottes, der die Liebe ist (1. Johannes 4,16): Gott, der Sohn, Jesus Christus, wurde Mensch – aus Liebe. Frei von jeglicher Sünde, nahm er die Schuld der Menschen auf sich und starb den Opfertod am Kreuz – aus Liebe. „Von nun an war der Weg offen, zu Gott zu kommen.“ Damit habe der dreieinige Gott bewiesen, wie groß seine Liebe zu den Menschen ist.

Der Glaube an den Opfertod Jesu Christi, dieses „Zeugnis der Liebe Gottes“, sei – so der Stammapostel – das Fundament, und für so manchen Christen in Not sei es der einzige Liebesbeweis: „Gott liebt mich! Jesus Christus ist für mich gestorben.“

Gottes Liebe erwidern

Im Weiteren verwies der Stammapostel auf die Resonanz des Menschen auf Gottes Liebe; dabei nannte er das zweite Gebot.

„Wer Gott liebt, sucht die Nähe zu Gott; er will Gemeinschaft mit ihm haben“, meinte der Stammapostel. In diesem Zusammenhang erwähnte er das Gebet, den Gottesdienst und den Verzicht auf das, was die Beziehung zu Gott störe.

Die Liebe hört nie auf

Kinder und Jugendliche aus Gemeinden des Kirchenbezirks hatten dem Stammapostel einen Videoclip mit Willkommensgrüßen und persönlichen Bitten geschickt. Er bedankte sich im Gottesdienst für die Gedanken und berichtete von einer Bitte an ihn, „etwas Schönes“ zu erzählen.

So erzählte er im Blick auf die Worte Jesu vom Weizenkorn, das in die Erde fällt und Frucht bringt, von seiner eigenen Erfahrung als Kind beim Bohnenpflanzen: „Das Wichtige war das Leben in der Hülle der Bohne.“ Dies nahm er für das kindliche Verständnis als Bild: Jesus Christus hat gelitten und ist den Opfertod am Kreuz gestorben – zur Hilfe für viele Menschen –, aber er lebt. Das ist das Wichtige. Er ist auferstanden und als Auferstandener wieder zu seinen Jüngern gekommen. „Seine Liebe zu ihnen war immer da.“ Und das besonders Schöne: „Die Liebe Jesu Christi besteht weiter. Die Liebe hört nie auf! Am Ende gewinnt sie!“

Adieu – zu Gott hin

Mit Orgel- und Klaviervorträgen wurde der Gottesdienst feierlich umrahmt.

„O Haupt voll Blut und Wunden“ (Hans Leo Haßler, 1564-1612, Text: Paul Gerhardt, 1607-1676) war das Lied zu Gottesdienstbeginn. Auch wenn es wegen der Infektionsschutzmaßnahmen in den Kirchen nicht gesungen werden durfte, stimmte es die Gottesdienstteilnehmer auf die heilsgeschichtliche Bedeutung von Karfreitag ein.

Wie bei den Sonntagsgottesdiensten, die vom Stammapostel oder Bezirksapostel gehalten werden, wurde an diesem hohen Feiertag das Sakrament des Heiligen Abendmahls auch Verstorbenen gespendet – stellvertretend dargereicht an zwei Amtsträger. Zum Ausklang der Feier des Heiligen Abendmahls gab es mit dem Lied „Adieu, adieu“ eine Einspielung des Jugendchors. Dazu verwies der Stammapostel später auf die Wurzel des Wortes „Adieu“ – „à“ und „dieu“ (urspr. lateinisch „ad deum“): „zu Gott hin“ – und die Gemeinschaft bei Gott.

Schon vor Gottesdienstbeginn erklangen geistliche Lieder, die vom Karfreitagsgeschehen handeln. Das auf dem Klavier gespielte Lied „Jesus, du Gotteslamm“ aus dem neuapostolischen Chorbuch (Henry Barton / Hermann Betzel, Text 2. Strophe: Gustav Mankel, 1907-1987) spricht in der ersten Strophe den Erlöser an: „Jesus, du Gotteslamm, du trugst voll Huld blutend am Kreuzesstamm aller Welt Schuld. Aus heil‘ger Liebe Glut fließet auch mir zugut dein ewig teures Blut“ (Dichter unbekannt). Die zweite Strophe betrifft das ewige Leben in der Gemeinschaft mit Gott, die mit der Wiederkunft Jesu Christi beginnt: „Jesus, du Gotteslamm, du wirst auch mir, kommst du als Bräutigam, öffnen die Tür. Dann in dem Hochzeitssaal mit der Erwählten Zahl schmeck ich dein Abendmahl“.

So war dieser Karfreitagsgottesdienst auch durch Gebet, Bibellesung, Wortverkündigung und Musik geprägt von der Dankbarkeit, dass Jesus Christus, das Gotteslamm, in seiner unendlichen, erbarmenden Liebe sein Blut zur Erlösung der Menschen vergossen und mit seinem Opfertod am Kreuz den Weg zurück in die Gemeinschaft mit Gott eröffnet hat.

Vertrauen in Gott und die Gewissheit seiner Nähe brachten Solisten des Jugendchors in einer Einspielung zum Schluss des Gottesdienstes zum Ausdruck, mit dem Vortrag von Strophe 7 aus dem berühmten Bekenntnis von Dietrich Bonhoeffer: „Von guten Mächten wunderbar geborgen, erwarten wir getrost, was kommen mag. Gott ist bei uns am Abend und am Morgen und ganz gewiss an jedem neuen Tag.“

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