18.05.2021

Erneutes Soforthilfeprojekt für Tafeln

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Seit 2015 fördert das Hilfswerk der Gebietskirche Süddeutschland flächendeckend Tafeln in Süddeutschland. Dafür gibt es jährlich ein Budget von 50.000 Euro. Nun gibt es ein weiteres Soforthilfeprogramm.

Foto: Tafel Deutschland e.V. / Thomas Lohnes Foto: Tafel Deutschland e.V. / Thomas Lohnes

Angesichts der anhaltenden COVID-19-Pandemie startete das Hilfswerk der Gebietskirche, „human aktiv“, für 2021 ein erneutes Soforthilfeprojekt: Mit dem Jahresbudget und Soforthilfeprojekt stehen für 2021 nun insgesamt 100.000 Euro zur finanziellen Förderung von Tafeln in Süddeutschland zur Verfügung (siehe Homepage von „human aktiv“: „Unterstützung für Tafelläden“). Für Tafeln hatte „human aktiv“ bereits 2020 eine Soforthilfe von 60.000 Euro zusätzlich zum Jahresbudget von 50.000 Euro bereitgestellt.

„Der Glaube muss sich in Werken, in der Praxis zeigen“, sagt Bezirksapostel Michael Ehrich, der auch Vorsitzender im Vorstand von „human aktiv“ ist. So gelte es, sich zu prüfen: „Sehen wir die Not anderer im Irdischen, im Geistlichen? Sind wir bereit, auch hier Werke zu tun?“ Und er unterstreicht: „Wenn wir irdische Notsituationen sehen, reicht Fürbitte nicht. Dann sind wir gefordert, auch in der Tat – so, wie es möglich ist – Hilfe zu leisten.“

Die Not der Menschen

Die Warteschlangen vor den Tafeln waren schon seit langem unübersehbar. Denn immer mehr Mitbürger müssen jeden Cent mehrmals umdrehen. Die Liste derer, die von Armut betroffen oder bedroht sind, ist lang: Arbeitslose, Asylbewerber, Alleinerziehende, Familien mit vielen Kindern, Geringverdienende, Jugendliche ohne Schulabschluss/Ausbildung, Kranke, Menschen mit Migrationshintergrund, Rentner und die ursprüngliche Zielgruppe der Tafeln, Obdach- und Wohnungslose.

In den Tafelläden können die zum Einkauf Berechtigten qualitativ einwandfreie Lebensmittel sowie Dinge des täglichen Bedarfs zu äußerst günstigen bzw. symbolischen Preisen einkaufen. Auf diese Weise wird ihnen geholfen, ohne dass sie sich als Bittsteller zu fühlen brauchen – vielmehr werden sie als Kunden verstanden –, und sie können selbst auswählen und entscheiden. Über 1,6 Millionen Menschen sind in Deutschland Kunden bei den Tafeln.

Tafeln haben im Angebot, was sie selbst gespendet bekommen, oft aus einer Überproduktion, Lagerbestände, Retouren oder Lebensmittel kurz vor Ende des Mindesthaltbarkeitsdatums. So wird durch die Tafeln auch der Verschwendung von Lebensmitteln entgegengewirkt.

Viel ehrenamtliches Engagement

Betrieben werden Tafeln von gemeinnützigen Vereinen, Trägern aus der Wohlfahrt oder kirchennahen Organisationen. Sie bauen auf das ehrenamtliche Engagement – für „human aktiv“ ein wichtiges Kriterium für die finanzielle Förderung. Schätzungsweise 60.000 Ehrenamtliche arbeiten bundesweit bei den Tafeln.

Die COVID-19-Pandemie hat die Gesamtsituation verschärft. Mehr Kunden kamen dazu, die Lebensmittel-Einsammlung und -Verteilung wurde aufwendiger, die Anzahl der Ehrenamtlichen nahm ab.

Nach Angaben des Dachverbands „Tafel Deutschland“ e.V. gibt es in Bayern 168 und in Baden-Württemberg 146 Tafeln. Mit ihrer Arbeit setzen sie sich dafür ein, Folgen von Armut zu lindern und den Alltag sozial benachteiligter Menschen etwas leichter zu machen.

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