14.02.2023

Erinnerungen an Bezirksapostel Karl Kühnle

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Am 14. Februar 2023 wäre der langjährige süddeutsche Bezirksapostel Karl Kühnle 100 Jahre alt geworden. Nachfolgend bieten wir einen Rückblick und einige Erinnerungen auf sein Leben und Wirken.

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Insgesamt 45 Jahre lang wirkte Karl Kühnle in verschiedenen Amtsstufen in der Neuapostolischen Kirche, davon 20 Jahre lang als Bezirksapostel in verschiedenen Gebieten.

Geboren wurde Karl Kühnle am 14. Februar 1923 in Auenwald-Unterbrüden (Landkreis Backnang). Als im März 1926 die neuapostolische Kirche im Nachbarort Lippoldsweiler geweiht wurde, empfing er als damals Dreijähriger das Sakrament der Heiligen Versiegelung durch Bezirksapostel Karl Gutbrod. Im Jahr 1936 wurde er konfirmiert. Ein Schicksalsschlag traf die Familie 1938: sein Vater, ein Schreinermeister, starb nach langer Krankheit und wurde an Karls 15. Geburtstag beerdigt. Die Mutter und die drei Kinder waren nun auf sich allein gestellt. Karl Kühnle begann eine kaufmännische Lehre und unterstützte mit seinem Lehrlingslohn die verwitwete Mutter. Der Zweite Weltkrieg brachte auch über die Familie Kühnle viel Leid. Karl Kühnle war als Soldat drei Jahre lang in Marokko in Kriegsgefangenschaft. Nach dem Krieg brachen bessere Zeiten an: Karl Kühnle fand eine Anstellung im kaufmännischen Bereich in einer Motoren- und Maschinenfabrik in Backnang. Im Jahr 1948 heiratete er seine große Liebe Gertrud Krautter. Aus der Ehe gingen die beiden Söhne Werner und Volker hervor, die später ebenfalls viele Jahre lang als Apostel in der Neuapostolischen Kirche tätig waren.

Anfang der 1950-er Jahre erklärte sich Karl Kühnle bereit, aktiv in der Neuapostolischen Kirche mitzuwirken: Im Dezember 1950 wurde er zum Diakonen ordiniert, ein Jahr später zum Priester, ein Jahr darauf zum Hirten und wiederum ein Jahr später zum Bezirksevangelisten im Bezirk Backnang. 1958 verzog die Familie nach Schwäbisch Gmünd, denn Karl Kühnle hatte dort eine Stelle als Geschäftsführer übernommen. Im Oktober 1966 wurde Karl Kühnle zum Bischof ordiniert. Im April 1967 kündigte der inzwischen 44-Jährige seine Anstellung, um hauptamtlich für die Kirche tätig zu sein. Im Februar 1968 wurde er von Stammapostel Walter Schmidt zum Apostel ordiniert. Die Familie verzog daraufhin nach Stuttgart-Ost, da zu den neuen Aufgaben des Apostels auch der Aufbau der Verwaltung der Neuapostolischen Kirche Württemberg gehörte. Von Stammapostel Ernst Streckeisen empfing Karl Kühnle im Mai 1975 das Amt eines Bezirksapostels und wurde mit der Leitung des Apostelbezirks Stuttgart beauftragt, der damals die Gemeinden in Württemberg umfasste.

Im Januar 1980 wurde Bezirksapostel Karl Kühnle zudem vorübergehend für eineinhalb Jahre als Bezirksapostel für die Schweiz mit den von dort aus betreuten Ländern Österreich, Italien, Spanien und einigen osteuropäischen Ländern beauftragt. Im November 1982 erhielt er den Auftrag, zusätzlich als Bezirksapostel die Gemeinden in Bayern zu betreuen. Ab 1985 kamen zahlreiche Länder in Westafrika (Sierra Leone, Guinea, Äquatorial-Guinea, Niger, Somalia, Dschibuti, Mayotte, Kamerun) und ab 1990 ein Teil der Ukraine sowie die Länder Jugoslawien, Äthiopien, Seychellen, Ceuta, Melilla, Gibraltar, Serbien, Eritrea, Marokko und Liberia zu seinem Arbeitsgebiet hinzu, so dass er für die Betreuung von Kirchenmitgliedern in rund 20 Ländern zuständig wurde. Daher unternahm er auch immer wieder Reisen in seine Arbeitsgebiete im Ausland.

Altershalber trat Bezirksapostel Karl Kühnle im Dezember 1995 in den Ruhestand. Zusammen mit seiner Frau gehörte Karl Kühnle im Ruhestand zur Gemeinde Stuttgart-Sillenbuch. Im November 1998 erhielt das Ehepaar durch Stammapostel Richard Fehr den Segen zur Goldenen Hochzeit.

Am 7. Dezember 2003, im Alter von 80 Jahren, verstarb Bezirksapostel Karl Kühnle. Stammapostel Fehr hielt den Trauergottesdienst in der großen Kirche in Fellbach, an dem mittels Bild- und Tonübertragung mehr als 11.000 Glaubensgeschwister in fast 80 süddeutschen Gemeinden teilnehmen konnten. In seiner Predigt würdigte der Stammapostel den verstorbenen Bezirksapostel als einen freudigen Bekenner des Werkes Gottes, der mit Leib, Seele und Geist ganz im Dienst des Herrn gestanden habe: „Bezirksapostel Karl Kühnle war ein begnadeter Prediger des Evangeliums, deshalb leben seine Gottesdienste weiter – und ihre Wirkung bleibt.“

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