Die einwöchige Reise nach Äquatorialguinea, Kamerun und Gabun begann am 24. Januar 2020. Das kleine Land Äquatorialguinea, das an Kamerun und an Gabun angrenzt, bildete die erste Etappe auf der Reise: Der Bezirksapostel führte dort zwei Gottesdienste durch – er spendete auch zwei Erwachsenen und zwei Kindern die Heilige Versiegelung – und es fand unter seinem Vorsitz eine Versammlung leitender Amtsträger statt. Die Reise ging weiter nach Kamerun und endete in Gabun. In Kamerun und in Gabun wurde jeweils ein Gottesdienst gefeiert und der Bezirksapostel leitete eine Amtsträger-Zusammenkunft.
Begleitet wurde der Bezirksapostel von Apostel Geoffrey Nwogu aus Nigeria sowie zeitweise von den Aposteln Gonzalo Esono Aló (Äquatorialguinea), Apostel Ignatius Chi Nche (Kamerun / anglophoner Landesteil) und Apostel Félicien Ebanga Edoa (Kamerun / frankophoner Landesteil und Gabun).
Auch hatte der Bezirksapostel Apostel i.R. Volker Kühnle eingeladen, der bis zu seiner Ruhesetzung am 8. Dezember 2019 (wir berichteten) als Länderverantwortlicher Äquatorialguinea, Kamerun und Gabun betreute. In dieser Funktion, die er mit hohem Engagement und in großem Segen ausübte, besuchte Apostel Kühnle die Gemeinden in Äquatorialguinea seit 1988, in Kamerun seit 1990 und in Gabun seit 1999. Außerdem war er von 1999 bis 2016 zusätzlich als länderverantwortlicher Apostel in Nigeria tätig.
„Stabübergabe“ als Länderverantwortlicher
Im Gottesdienst am Samstag, 25. Januar, in Malabo, der Hauptstadt von Äquatorialguinea, vollzog der Bezirksapostel dann die „Stabübergabe“, indem er als Nachfolger von Apostel Kühnle Apostel Nwogu als neuen länderverantwortlichen Apostel („Lead Apostle“) für Äquatorialguinea, Gabun und Kamerun einführte. Apostel Nwogu ist auch in seinem Heimatland Nigeria seit 2016 Nachfolger von Apostel Kühnle als „Lead Apostle“.
Am Abend des 25. Januar fand zur Freude der Besucher aus Süddeutschland in der Kirche in Bata (Äquatorialguinea) ein mitreißendes Konzert statt, das u.a. ein Kinder- und Jugendchor sowie eine Flötengruppe gestalteten.
Im Kongresspalast in Bata wurde dann am Sonntagvormittag, 26. Januar, Gottesdienst für die Gemeinden auf dem Festland gefeiert. Vier langjährig auf Bezirksebene ehrenamtlich tätige Amtsträger traten in dem Gottesdienst altershalber in den Ruhestand; zwei Bezirksevangelisten und zwei Priester wurden als Bezirksvorsteher beauftragt.
An diesem Sonntag fand zudem eine Zusammenkunft mit allen Amtsträgern statt, die auf Bezirksebene arbeiten. An der Zusammenkunft, die der Bezirksapostel leitete, nahmen Apostel Nwogu und der lokal zuständige Apostel Esono Alo sowie Apostel i.R. Kühnle teil.
Krise in Kamerun anglophon
Nach einem Reisetag am Montag stand in Yaoundé, der Hauptstadt von Kamerun, ebenfalls eine Versammlung mit denjenigen Amtsträgern auf dem Programm, die mit Aufgaben in den Bezirken betraut sind. Dass dazu auch die betreffenden Amtsträger aus dem anglophonen Landesteil von Kamerun kommen konnten, stimmte alle besonders dankbar. Ihre Berichte jedoch über die sehr schwierigen Verhältnisse dort, unter denen die Menschen leiden, waren bedrückend und Anlass zur Sorge. Seit drei Jahren herrschen in Kamerun anglophon bürgerkriegsähnliche Zustände – es werden teils schreckliche Untaten verübt –, und man geht davon aus, dass bisher über 3000 Menschen getötet und 500.000 Menschen vertrieben wurden. Auch die Amtsträger berichteten von lebensbedrohlichen Situationen auf ihren Wegen.
Der Dienstag klang aus mit einem Gottesdienst, den der Bezirksapostel in Yaoundé-Ekounou mit den dortigen Glaubensgeschwistern feierte.
Freude und Dankbarkeit
Nach einem weiteren Reisetag fand am Donnerstag, 30. Januar, die Reise ihren Abschluss in Libreville (Gabun): mit einer Versammlung der Amtsträger, die in den Bezirken von Gabun Leitungsaufgaben erfüllen, einer Besprechung im Kreis der Apostel sowie einem Gottesdienst am Abend auf dem Kirchengelände in Angondjé-Libreville. In diesem letzten Gottesdienst auf der Reise empfingen neun Erwachsene und elf Kinder das Sakrament der Heiligen Versiegelung.
Apostel Kühnle konnte auf der Reise die nötigen Gespräche zur Übergabe führen und war auch als Übersetzer tätig. Nach über 33 Jahren segensreichen Wirkens in Afrika war es für ihn nun in diesen Ländern auch ein Abschluss seiner Arbeit.
Freude über den erneuten Besuch des Bezirksapostels nach drei Jahren, Dankbarkeit für das langjährige Wirken von Apostel Kühnle und Freude darüber, dass noch einmal eine Begegnung mit ihm möglich war, sowie Dankbarkeit für den nun neuen „Lead Apostle“ waren in allen Begegnungen nachhaltig spürbar und linderten den einen und anderen Abschiedsschmerz.