08.04.2022

Die Karwoche und Ostern

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Nach Palmsonntag, Gründonnerstag und Karfreitag steht das höchste Fest aller Christen an: An Ostern feiern wir die Auferstehung Jesu Christi. Eine Einstimmung zu den bevorstehenden Festtagen.

Alle vier Evangelien berichten übereinstimmend, dass Jesus vor seinem Leiden und Sterben feierlich in Jerusalem einzog. Dieses Geschehen bildet den Auftakt zur Karwoche. Der Palmsonntag genannte Tag des Einzuges ist somit der erste Feiertag in der Karwoche, am Donnerstag danach wird der Einsetzung des Heiligen Abendmahls durch Jesus gedacht, der Karfreitag ist dem Gedächtnis des bitteren Leidens und Sterbens Jesu gewidmet, während wir an Ostersonntag der glorreichen Auferstehung des Herrn gedenken.

Palmsonntag

Beim Einzug Jesu in Jerusalem an Palmsonntag erwies sich Jesus als Messias und König Israels. Das Volk jubelte ihm zu, doch kurze Zeit später forderte es die Kreuzigung – man hatte den Auftrag Jesu, das Reich Gottes zu errichten, missverstanden und dachte daran, dass Jesus als der Messias die Römer aus dem Land vertreibe. Der Tag heißt Palmsonntag, weil das Johannesevangelium berichtet, dass die Menschen Palmzweige nahmen und Jesus entgegengingen (Joh 12,13).

Gründonnerstag

Mit grünen Zweigen hat Gründonnerstag wohl nichts zu tun, der Name leitet sich von einem Wort aus dem Mittelalter ab, das „greinen“ oder „weinen“ bedeutet. Gründonnerstag weist auf die bußfertigen Sünder hin, die nach einer alten Tradition an diesem Tag wieder in die Gemeinschaft aufgenommen wurden. Jesus feierte an dem Donnerstag vor seinem Leiden mit seinen Jüngern das Abendmahl, ganz so, wie gläubige Juden vor dem Passa zusammenkommen, um gemeinsam das Passamahl zu feiern und des Auszugs aus Ägypten zu gedenken.

Karfreitag

Am darauffolgenden Tag, dem Passa, wurde Jesus ans Kreuz geschlagen. Er trug als Lamm Gottes die Sünde der Welt und durchbrach durch sein Opfer die Macht des Todes. Die Evangelien überliefern Jesu letzte Worte am Kreuz, so das Wort: „Es ist vollbracht“ (Joh 19,30) – der Auftrag Jesu, das Opfer zur Menschheitserlösung zu bringen, ist durch Jesu Tod am Kreuz vollendet. Zur Karwoche gehört Karsamstag, an dem der Grabesruhe Jesu gedacht wird: Zwischen Tod und Auferstehung ruhte Jesus im Grabe, er stieg zu den Geistern im Gefängnis hinab, um ihnen zu predigen (1Petr 3,19), er schenkte also auch denen Erlösung, die bereits verstorben waren. Mit Karsamstag, auch Stiller Samstag genannt, endet die Karwoche.

Ostern

Das Osterfest eröffnet die Osterwoche. Jesus ist aus dem Grab auferstanden, er wurde von vielen Zeugen gesehen, er hat über Hölle und Tod gesiegt. In diesen Osterjubel stimmen die Christen auf der ganzen Welt seit den Anfängen des Christentums ein. In Deutschland und manchen anderen europäischen Gebieten wird der Ostermontag gefeiert, an dem der Erscheinung des Auferstandenen vor den Emmausjüngern gedacht wird (Lk 24,13). Oft fällt der Termin mit dem Einbrechen des Frühlings zusammen, sodass viele Menschen den Tag nutzen, um in die „vom Eise“ und aus dem Griff des Winters befreite Natur zu wandern. Die Osterwoche endet mit dem auf Ostern folgenden Sonntag, dem „Weißen Sonntag“. In den ersten Jahrhunderten der Christenheit trugen die an Ostern Getauften bis zum Sonntag nach Ostern weiße Kleider, daher der Ausdruck Weißer Sonntag oder auch Weiße Woche. So bildet das Kirchenjahr die Stationen der Heilsgeschichte vom Einzug Jesu in Jerusalem über Jesu Tod am Kreuz bis zur Auferstehung Jesu in den Feiertagen Palmsonntag, Karfreitag und Ostern ab.

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